5 Jahre „Neues aus Samakita-Land“: Deutschlands erste Kindergartenzeitung noch ohne Nachahmer
Kleinostheimer Vorschüler recherchieren und formulieren ihre eigenen Zeitungsartikel
(businesspress24) - Kleinostheim/Aschaffenburg 9.12.2010. Jeden Dienstag pünktlich um 8.00 Uhr trifft sich
das Redaktionsteam in der Kindertagesstätte St. Markus Kleinostheim. Acht bis zehn
Kinder im Vorschulalter bereiten seit fünf Jahren unter Anleitung Berichte und Geschichten
für ihre eigene Kindergarten-Kinderzeitung vor. „Neues aus Samakita-Land“ ist die erste
und wohl immer noch einzige Kinderzeitung von Kindern für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Mit
diesem Kindergartenjahr feiert die Kinderzeitung ihr erstes kleines Jubiläum.
Derzeit arbeiten die acht 5- bis 6-jährigen Zeitungsmacher an ihrer ersten Ausgabe und
der neunten insgesamt. Zweimal im Jahr erfahren alle Kinder, Eltern und Verwandten, was
in der evangelischen Kindertagesstätte Kleinostheim bei Aschaffenburg passiert. Und zwar
aus Kinderaugen und –ohren, und vor allem aus Kindermund. So berichten die Jung-
Redakteure in Kindersprache, was es zum Beispiel aus den Gruppen an neuen und
interessanten Projekten gibt. Etwa wie man Blindenschrift liest oder wie die Kinder mit
Jonas, einem Gruppenkind mit Down-Syndrom, kommunizieren. Dann gibt es noch die
Rubriken Aktuelles und Spezielles, Menschen unter uns, Aus aller Herren Länder, Jetzt
wird’s lustig und Wieder was gelernt. Dafür interviewen die Kinder beispielsweise eine
Tierärztin, besuchen eine Knopffabrik, schauen einer professionellen Handball- oder
Fußballmannschaft beim Training zu oder lernen wie „Aus Kacke Strom und sauberes
Wasser wird“.
Kritik als sachlicher Meinungsaustausch ohne Angriff oder Beleidigung
VB
Die Kinder recherchieren und liefern Beiträge, indem sie Eltern und Verwandte befragen,
sich mit Erzieherinnen und Gruppenkindern beratschlagen oder andere Projektgruppen,
wie die Waldforscher, die Forscherwerkstatt oder das Kinderparlament um Beiträge bitten.
Manche Kinder, wie die 5-jährige Lilli, schreiben ihre Geschichten sogar schon selbst, und
dass, obwohl sie noch nicht in die Schule geht: „Ain klainer Schmeterling wollte fligen
lernen. Er sagte bite hilf mir.“ Eines der ersten Handwerkszeuge, die die jungen
Zeitungsmacher lernen, sind die journalistischen W-Fragen. Mit ihnen gelingt es den
Kindern häufig recht schnell, Sachverhalte zu formulieren und den Eltern oder
Erzieherinnen punktgenau in die Feder zu diktieren. Themenvorschläge und Ideen werden
im Redaktionsteam diskutiert, z. B. ob sie die Leser interessieren, ob etwas lustig ist oder
wie die Kinder weitere wichtige Informationen beschaffen. Auch hier gehen die Meinungen
häufig auseinander: Was der eine wichtig findet, findet der andere doof. Worüber der eine
köstlich lacht, lässt den anderen kalt. Kritik ist hier eine sachliche Austragung von
Meinungsverschiedenheiten. Ohne Angriff, ohne persönliche Beleidigung, ohne faden
Beigeschmack. Um spätestens 8.45 Uhr wird das Sitzfleisch unruhig und die Kinder
werden mit Hausaufgaben zurück in ihre Gruppen entlassen.
Bildung, Integration und Inclusion
„Die gesellschaftspolitischen Themen Integration und Inclusion sind uns neben dem
pädagogischen Bildungskonzept sehr wichtig“, erklärt die Kindergartenleiterin, Petra
Sparn. So gehört zu jedem Redaktionsteam mindestens ein ausländisches Kind bzw. hat
ausländische Vorfahren. Und auch jede Ausgabe beinhaltet Informationen über andere
Länder und deren Sitten. So erleben die Kinder die verschiedenen Nationalitäten oder
auch Menschen mit Behinderungen als etwas Spannendes und Berichtenswertes.
Mit Kindern arbeiten heißt flexibel sein und nichts erwarten
„Mein Wunsch war es, die Kreativität und Gedankengänge der Kinder, die sich von uns
Erwachsenen häufig erheblich unterscheiden, sprachlich festzuhalten.“ erklärt die
Chefredakteurin und gelernte Werbe- und PR-Texterin Snezana Galijas-Linten ihre
damalige Motivation, die Zeitung ins Leben zu rufen. Zusammen mit der
Kindergartenleiterin Petra Sparn leitet sie die wöchentlichen Redaktionssitzungen und
bereitet anschließend Beiträge und Fotos für die Grafikerin auf. „Man muss sehr flexibel in
die Sitzungen gehen, denn mal sind die Kinder sehr aufmerksam und fordernd, mal müde
oder zappelig.“ beschreibt die Mutter von drei Kindern die wöchentliche Herausforderung.
Erweiterung auf andere Kindergärten geplant
Mit einer Auflage von ca. 200 Stück wird die Zeitung derzeit von den
Redaktionsmitgliedern selbst an Kindergarteneltern und deren Angehörige verkauft. Im
nächsten Schritt ist die Weiterentwicklung des Konzeptes und die Umsetzung in anderen
Kindergärten geplant. Hierfür werden noch Sponsoren und Unterstützer gesucht, die
dieses größtenteils ehrenamtliche Engagement finanziell unterstützen.
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Evangelische Kindertagesstätte St. Markus, Kleinostheim
APROPOS.TEXT PR.Werbetext.Redaktion,Alfred-Delp-Straße 12 – 63801 Kleinostheim –
Mail: presse(at)apropos-text.de; Ansprechpartner: Snezana Galijas-Linten





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Datum: 09.12.2010 - 05:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Snezana Galijas-Linten
Stadt:
Kleinotheim
Telefon: 06027 408940
Kategorie:
Medien und Unterhaltung
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