businesspress24.com - Deutsches Institut für Menschenrechte kritisiert geplante Erhöhung der Ehebestandszeit als Gefahr
 

Deutsches Institut für Menschenrechte kritisiert geplante Erhöhung der Ehebestandszeit als Gefahr fü

ID: 310569


(ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte kritisiert
die vorgesehene Erhöhung der Ehebestandszeit von zwei auf drei Jahre
im Entwurf des Gesetzes zur Bekämpfung der Zwangsheirat. "Wer Opfer
von Zwangsverheiratung besser schützen will, muss diese Klausel aus
dem Gesetzentwurf streichen", erklärte Petra Follmar-Otto, Leiterin
der Abteilung Menschenrechtspolitik Inland/Europa am Deutschen
Institut für Menschenrechte.

Es sei deshalb zu begrüßen, dass in der vergangenen Woche
verschiedene Ausschüsse des Bundesrates die Streichung der Erhöhung
auf drei Jahre beziehungsweise die erneute Prüfung des Vorhabens
gefordert hätten. Der Entwurf der Bundesregierung sieht vor, dass
eine eheliche Lebensgemeinschaft drei Jahre bestehen muss, bevor der
nachgezogene Ehepartner ein eigenständiges Aufenthaltsrecht erhalten
kann.

"Zwangsverheiratung ist eine Menschenrechtsverletzung. Der Entwurf
verschlechtert die Situation für die Gruppe der nach Deutschland
zwangsverheirateten Migrantinnen. Damit wird der erklärte Zweck des
Gesetzentwurfs konterkariert, Opfer von Zwangsverheiratung zu
schützen", so Follmar-Otto. Hingegen begrüße das Institut das
Vorhaben des Entwurfs, für die Gruppe der zwangsweise ins Ausland
verheirateten Frauen und Mädchen ein Wiederkehrrecht einzuräumen.

Das Fehlen eines eigenständigen Aufenthaltsrechts werde in Fällen
von Zwangsverheiratung und Ehehandel zum Teil gezielt eingesetzt, um
insbesondere Frauen in erzwungenen Ehen und Gewaltsituationen zu
halten, erklärte Follmar-Otto. Zwar gebe es eine gesetzliche
Härtefallklausel. Diese greife in der Praxis aber in vielen Fällen
aufgrund von Beweisschwierigkeiten, restriktiver Behördenpraxis und
Angst der betroffenen Frauen vor Abschiebung nicht.



Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin




Telefon (030) 259 359 - 14, Mobil (0160) 966 500 83
E-Mail: hildebrand(at)institut-fuer-menschenrechte.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Einladung zur Langen Nacht des Menschenrechts-Films am 16. Dezember im Berliner Haus der Kulturen de Einladung zur Pressekonferenz mit Walter Riester: Tödlicher Profit! / Deutsche Banken und ihr Invest
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.12.2010 - 06:03 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 310569
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Menschenrechte


Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 118 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Deutsches Institut für Menschenrechte kritisiert geplante Erhöhung der Ehebestandszeit als Gefahr fü"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsches Institut für Menschenrechte (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsches Institut für Menschenrechte



 

Who is online

All members: 10 591
Register today: 0
Register yesterday: 1
Members online: 0
Guests online: 147


Don't have an account yet? You can create one. As registered user you have some advantages like theme manager, comments configuration and post comments with your name.