Bauindustrie zu Stuttgart 21: Für eine stärkere Bürgerbeteiligung, aber gegen Volksentscheide über P
(ots) - "Wir müssen die Proteste von Stuttgart ernst 
nehmen. Die Lehren daraus sind, dass sich die Bürger durch die 
Jahrzehnte andauernden komplexen und intransparenten Planungs- und 
Genehmigungsverfahren bisheriger Art nicht hinreichend "mitgenommen" 
fühlen. Bei zukünftigen Großprojekten sollten die Bürger schon in 
einer frühen Planungsphase eingebunden werden, um ihre berechtigten 
Anliegen noch berücksichtigen zu können. Zudem sollte ein Mediator 
eingesetzt werden, der in Konfliktfällen zwischen Bauherr und Bürger 
vermittelt." Das sind die Konsequenzen, die Politik und Verwaltung 
nach Auffassung des Hauptgeschäftsführers des Hauptverbandes der 
Deutschen Bauindustrie RA Michael Knipper aus den 
Schlichtungsverhandlungen zu Stuttgart 21 ziehen sollten. Danach 
müssten aber die dann folgenden Planungs- und Genehmigungsverfahren 
verkürzt werden, damit die betroffenen Bürger nicht den Bezug zu dem 
Verfahren verlören. Knipper: "Am Ende müssen aber demokratische 
Entscheidungen für oder gegen ein Infrastrukturvorhaben respektiert 
werden. Auch von der unterlegenen Partei. Wenn Gegner des Projekts 
Stuttgart 21 für sich ein übergesetzliches Widerstandsrecht 
reklamieren, dann lässt dies Respekt für demokratische Entscheidungen
vermissen, dann stellt dies die Grundsätze unseres Rechtsstaats in 
Frage."
   Dagegen kann Knipper den Vorschlägen für eine "Verstärkung der 
unmittelbaren Demokratie" nur begrenzt etwas abgewinnen. Sicher sei 
es richtig, bei Projekten von regionaler Bedeutung die Bevölkerung 
der Region auch direkt zu befragen. Wie das Beispiel der 
Waldschlößchenbrücke in Dresden zeige, wüssten die Bürger in diesen 
Fällen Nutzen und Kosten einer Maßnahme am besten zu beurteilen. 
Dagegen sei es falsch, die Entscheidung über Infrastrukturprojekte 
von bundesweiter Bedeutung allein den regional betroffenen Bürgern zu
überlassen. In diesem Fall müssten die Kosten, die den betroffenen 
Bürgern zugemutet würden, gegen die Vorteile für die gesamte 
Gesellschaft abgewogen werden. Dafür seien in Deutschland die frei 
gewählten Parlamente nach wie vor die einzigen demokratisch 
legitimierten Institutionen.
   Darüber hinaus warnte Knipper vor einer Neueröffnung des 
Planfeststellungsverfahrens, wenn nach einem negativen Stresstest der
Tiefbahnhof um ein neuntes und zehntes Gleis erweitert werden müsste.
Der Schlichterspruch dürfe den Planfeststellungsbeschluss für 
Stuttgart 21 nicht in Frage stellen. Wenn "wesentliche Änderungen" am
Planfeststellungsbeschluss vorgenommen würden, drohe eine 
Neueröffnung des Planfeststellungsverfahrens, was die Umsetzung des 
Bauvorhabens möglicherweise um Jahre verzögern werde. Knipper: "Die 
Schlichtung hätte dem Projekt dann einen 'Bärendienst' erwiesen. Die 
Gegner des Projekts kämen quasi durch die Hintertür doch noch zu 
ihrem Erfolg."
   Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann 
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und 
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft, 
Information und Kommunikation 
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189 
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de
      
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Datum: 02.12.2010 - 08:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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