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Bauindustrie kritisiert BaFin-Entscheidung und befürchtet:

- Verlust an Ingenieurkompetenz - n

ID: 306168


(ots) - Die Bauindustrie kritisiert die Entscheidung der
BaFin und rechnet mit einem Abfluss von Ingenieurkompetenz ins
Ausland, wenn es zu einer feindlichen Übernahme und Zerschlagung des
führenden deutschen Ingenieurunternehmens kommen sollte. Diese
Auffassung vertrat heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie RA Michael Knipper
anlässlich der Entscheidung der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), das Übernahmeangebot der
spanischen Firma ACS an die Aktionäre der HOCHTIEF Aktiengesellschaft
Essen zuzulassen. Die BaFin müsse sich fragen lassen, warum sie den
Weg für ein Unternehmen freimache, das nachweislich überschuldet sei
und gegen das derzeit in Spanien ein Verfahren wegen Bilanzfälschung
laufe.

Knipper warnte davor, die Auswirkungen auf die gesamte deutsche
Wirtschaft zu unterschätzen. Deutsche Unternehmen drohten, künftig
als Generalunternehmen bei internationalen Großprojekten wie dem
Gotthard-Tunnel, der Öresundquerung oder den Offshore-Windparks in
Nord- und Ostsee leer auszugehen. Wenn die "Zugkraft" eines starken
deutschen Großfirmenpartners fehle, werde auch die internationale
Wettbewerbsposition mittelständischer deutscher Planungsunternehmen,
aber auch von Spezialbauunternehmen und Maschinenherstellern
schwieriger. Knipper: "Der Erfolg des Wirtschaftsstandorts
Deutschland beruht nicht zuletzt auf die Leistungsfähigkeit seiner
Exportindustrien. Daran hat auch die deutsche Bauindustrie in vielen
Regionen der Welt einen entscheidenden Anteil. Es wäre fahrlässig von
Politik und Industrie, diesen zu unterschätzen."

Knipper ist davon überzeugt, dass die feindliche Übernahme der
Firma HOCHTIEF durch ACS nur der Anfang einer Übernahmewelle ist, die
sich in den nächsten Monaten auf deutsche Unternehmen im Streubesitz




richten wird. Hinweise darauf liefere z. B. der Mergers &
Acquisitions-Index der internationalen Anwaltssozietät Allen & Overy,
nach dem das Volumen feindlicher Übernahmen den höchsten Stand
inzwischen ein Drei-Jahres-Hoch erreicht habe. Insbesondere
Unternehmen aus den USA und Westeuropa stünden danach im "Fadenkreuz"
der feindlichen Übernehmer.

"Jetzt muss die Politik endlich handeln", forderte Knipper.
Seriöse Investoren aus aller Welt, die mit offenem Visier Übernahmen
planten, seien willkommen. Aus industriepolitischen Gründen und auch
zur Erhöhung der Transparenz müssten aber alle Lücken im deutschen
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz geschlossen werden, die ein
"Einschleichen" ermöglichten und Deutschland zu einem bevorzugten
"Tummelplatz" für feindliche Übernahmen machen könnten.

Es sei deshalb richtig, dass sich der Finanzausschuss des
Deutschen Bundestages am 1. Dezember 2010 in einer Expertenanhörung
noch einmal mit dem deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmerecht
beschäftigen wolle. Die Abgeordneten sollten diese Gelegenheit
nutzen, auch die Einführung von Creeping-In-Vorschriften noch einmal
vorurteilslos zu prüfen.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de


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Datum: 30.11.2010 - 06:38 Uhr
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