Zementindustrie schließt sich Wachstumskurs an / Allmähliche Erholung nach krisenbedingten Rückschlä
(ots) - Der kräftige Aufwärtstrend der Gesamtkonjunktur hat
auch auf die deutsche Zementindustrie positiv abgefärbt. Mit der 
Erholung der Gesamtwirtschaft entwickeln sich auch die Baumärkte 
langsam wieder hoffnungsvoller. Dies zeigen vorläufige Zahlen der 
Zementbranche zu Umsatz und Zementverbrauch für 2010 sowie der 
Ausblick auf das kommende Jahr. Noch im ersten Quartal des Jahres 
waren die Zementhersteller ebenso wie die Bauwirtschaft insgesamt 
weiteren heftigen Produktionsrückgängen ausgesetzt. Nachdem diese 
Einbußen im Jahresverlauf weitgehend kompensiert werden konnten, ist 
die Zementindustrie allmählich nun auf dem Weg, diese Rückschläge 
wieder wettzumachen. "Hoch sind hierbei die Erwartungen an die 
Politik, finanzielle und infrastrukturpolitische Rahmenbedingungen zu
schaffen, die es der Bau- und Baustoffindustrie ermöglichen, eine 
vorantreibende Rolle beim Wachstumskurs zu spielen", betonte Dr. 
Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der 
Deutschen Zementindustrie (BDZ), bei der Vorstellung der aktuellen 
Zahlen. Im Gefolge des starken Anstiegs des BIP um fast 4 Prozent in 
2010 wird sich der Zementverbrauch in Deutschland für das laufende 
Jahr voraussichtlich mit rund 25 Mio. Tonnen etwa auf Vorjahresniveau
stabilisieren. Wegen dieses positiven Trends und der speziell auch im
Bereich des Wohnungs- und des Wirtschaftsbaus hoffnungsvollen 
Anzeichen erwartet die Branche für 2011 dann einen Zuwachs von 2,2 
Prozent.
   Die Umsatzentwicklung der Zementbranche ging in den ersten neun 
Monaten 2010 um ca. 3,4 Prozent leicht zurück. Die Unternehmen der 
Zementbranche haben allerdings trotz der Wirtschaftskrise und der 
Produktionsrückgänge den Beschäftigungsstand mit 7.343 Beschäftigten 
weitgehend stabil gehalten. In den ersten drei Quartalen blieb das 
Auslandsgeschäft - Exporte wie Importe - in etwa in der Größenordnung
des Vorjahres.
   Aktuell verläuft die Baukonjunktur in einzelnen Segmenten recht 
unterschiedlich. Während der Wohnungsbau - ausgehend von einem 
niedrigen Niveau - klar nach oben tendiert und die Auftragseingänge 
im Wirtschaftsbau wieder deutlich zugelegt haben, ist insbesondere 
die Situation im Straßenbau problematisch. Obwohl die 
Investitionsmittel für die Bundesverkehrswege durch die 
Konjunkturpakete deutlich ausgeweitet wurden, sind offenbar vor allem
die kommunalen Investitionen in diesem Bereich rückläufig. Schneider:
"Ab 2011 ist dann zu befürchten, dass mit Auslaufen der 
Konjunkturprogramme zusätzlich auch der öffentliche Hochbau leidet. 
Abzuwarten ist, inwieweit Zuwächse im Wohnungs- und Wirtschaftsbau 
diese Verluste kompensieren können."
   Allein beim Eigenheimbau erwartet der BDZ für 2010 Zuwächse beim 
Zementverbrauch von etwa 10 Prozent. Für 2011 geht die Schätzung von 
einer etwas abgeschwächten Erholung in Ostdeutschland (+3 %) und 
einer stabil positiven Aufwärtsentwicklung für Westdeutsch-land (+9 
%) aus. Auch im Geschosswohnungsbau stehen die Zeichen auf Erholung. 
Die Branche sieht hier Zuwächse bei der Zementnachfrage von circa 8 
Prozent. Der Bereich des Nichtwohnbaus entwickelt sich nach den 
zurückliegenden massiven Einbrüchen infolge der Wirtschaftskrise 
inzwischen wieder deutlich besser, so dass zunehmend auch von einer 
Trendumkehr ausgegangen werden kann. Nachdem der BDZ für 2010 
insgesamt im Bereich  der Industriegebäude noch mit anhaltenden 
Rückgängen der Zementnachfrage um 12 Prozent rechnet, werden für 2011
bereits wieder Zuwächse um 8 Prozent erwartet.
   Die Entwicklungen im Tiefbau werden dagegen von der Branche 
insgesamt kritisch eingeschätzt. Im Jahr 2010 sind hier zwar noch 
Wachstumsraten in Höhe von 1 bis 2 Prozent möglich, die durch die 
positive Entwicklung der Auftragseingänge im Straßenbau in 2009 
getragen werden. Insgesamt werden jedoch Risiken bei der Finanzierung
des öffentlichen Tiefbaus nach 2010 gesehen. Schneider: "Die mittel- 
bis langfristige Finanzierung der Bundesverkehrswege ist trotz des 
hohen Baubedarfs und der zu erwartenden Zuwächse vor allem im 
Güterverkehr ungeklärt." Der öffentliche Investitionsstau lasse sich 
nur bei einer Umstellung der Verkehrswegefinanzierung von der 
Haushalts- auf eine Nutzerfinanzierung sowie einer verstärkten 
Mobilisierung privaten Kapitals und privaten Know-hows auflösen. Die 
von der Bundesregierung ab 2011 vorgesehene vollständige Zweckbindung
der Lkw-Maut wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, so 
Schneider.
Ihre Ansprechpartnerin:
Susanne Hoffmann, Bundesverband der Deutschen Zementindustrie,
Telefon: 030 / 28002 - 225, Fax: 030 / 28002 - 250
hoffmann(at)bdzement.de
Die aktuellen Informationen finden Sie auch im Internet 
unter http://www.BDZement.de
      
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Datum: 29.11.2010 - 08:57 Uhr
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