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NABU kritisiert Zustimmung des Bundesrates zum Ethanol-Kraftstoff E10

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NABU kritisiert Zustimmung des Bundesrates zum Ethanol-Kraftstoff E10


(pressrelations) - : Beimischungserhöhung schadet mehr als sie nutzt

Berlin - Der NABU hat die heutige Zustimmung des Bundesrates zur Erhöhung der Beimischung von Ethanol im Autobenzin zum 1.1.2011 kritisiert. Autofahrer können dann zusätzlich zu den bestehenden Kraftstoffsorten an einer gesonderten Zapfsäule Benzin mit einem Anteil von zehn Prozent Ethanol, sogenanntes E 10, tanken.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Mit der Erhöhung des Ethanolanteils steigt weltweit die Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmittel-, Futtermittel- und Agrokraftstoffproduktion an, ohne dass die Umwelt oder das Klima davon profitieren. Im Gegenteil: Bis zum Jahr 2020 verursachen Ethanol und Biodiesel erhebliche Klimagasemissionen. Darüber hinaus ist für die Erreichung der EU-Biokraftstoffziele ein zusätzlicher Flächenbedarf in Höhe von bis zu 6,9 Millionen Hektar für Biomasse erforderlich."

Erst vor drei Wochen hatte der NABU zusammen mit anderen Umweltorganisationen eine Studie des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP) vorgestellt, die die Befürchtungen hinsichtlich der Klimabilanz von derzeitigen Biokraftstoffen bestätigte. Insbesondere die Folgen durch so genannte indirekte Landnutzungsänderungen, die durch eine Verdrängung der bisherigen Lebensmittelerzeugung auf andere Standorte entstehen, seien dramatisch. So müsse EU-weit mit zusätzlichen Treibhausgasemissionen in Höhe von 27 bis 56 Millionen Tonnen Kohlendioxid gerechnet werden. Die Treibhausgasbilanzen der Agrokraftstoffe sind damit laut IEEP im Schnitt um 81 bis 167 Prozent schlechter als fossile Kraftstoffe.

"Wir brauchen die Biomasse als tragende Säule der zukünftigen Energieversorgung. Dies wird aber gesellschaftlich nur akzeptiert werden, wenn die begrenzt verfügbaren Flächen nicht in Konkurrenz zur Nahrungsproduktion stehen und die Treibhausgasbilanz sehr positiv ausfällt. Die Nutzung von Rest- und Abfallstoffen aus der Landwirtschaft kann hier sehr wohl eine Rolle spielen. Ethanol oder Biodiesel sind hingegen keine Lösung für den Energiehunger an deutschen Tankstellen", so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.






Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030.284984-1613 oder mobil 0172.9201823


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Datum: 26.11.2010 - 10:45 Uhr
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