Anstieg der Baugenehmigungen im Wohnungsbau nur Tropfen auf den heißen Stein
(ots) - Der vom Statistischen Bundesamt gemeldete Anstieg 
der Baugenehmigungen im Wohnungsbau ist erfreulich, wird auf dem 
bisherigen Niveau aber die Probleme bei der Wohnraumversorgung nicht 
lösen. Auch beim Anstieg der Genehmigungen um sieben Prozent erreicht
die Zahl der fertig gestellten Wohnungen bei weitem nicht das Niveau,
das nötig ist, um die Bevölkerung mit bezahlbarem energieeffizienten 
und altersgerechtem Wohnraum zu versorgen. Nur die Politik kann hier 
die Weichen für ausreichenden Wohnungsbau stellen.
   Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass von Januar bis 
September der Bau von 9.000 mehr Wohnungen genehmigt wurde als im 
Vorjahreszeitraum. Auch bei einer regional differenzierten 
Betrachtung reicht die bisherige Wohnungsbautätigkeit bei weitem 
nicht aus, um die regionalen Wohnungsknappheiten insbesondere in den 
Zuwanderungs- und Ballungsgebieten zu bekämpfen. Empfindliche 
Mietsteigerungen bei Neubauten und im Bestand sowie ein zunehmender 
Mangel an günstigem Wohnraum sind die erkennbaren Folgen. Besonders 
betroffen sind Erstmieter, also junge Ehepaare, Studenten und 
Auszubildende. Ebenso hart trifft es ältere Bürger, die zunehmend 
vergeblich nach bezahlbaren und barrierearmen Wohnungen suchen.
   Die entscheidenden Weichstellungen für mehr altersgerechten und 
energieeffizienten Wohnungsbau muss die Politik vornehmen. Denn nach 
Angaben von Wohnungsunternehmen können auch unter den aktuell 
günstigen Zinsbedingungen im frei finanzierten Wohnungsbau nur 
höherwertige Mietwohnungen mit Kaltmieten ab 8,50 EUR pro 
Quadratmeter erstellt werden. Um Investitionen in preiswerte 
Mietwohnungen wieder rentabel zu machen, setzt sich die 
Wohnungsbaubranche - mit Unterstützung des Mieterbundes -für 
verbesserte steuerliche Anreize ein. Bundesbauminister Peter Ramsauer
spricht inzwischen die Vorteile der steuerlichen Anreize offensiv an.
Denn verbesserte Abschreibungssätze werden den öffentlichen 
Haushalten mehr Einnahmen bescheren, als sie kosten. Von den 
Investitionskosten eines Wohnungsneubaus fließen über 50 Prozent über
Steuern und Sozialabgaben in die öffentlichen Kassen zurück.
   Der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau 
Dr. Ronald Rast warnt davor, aus den Zahlen des Statistischen 
Bundesamtes die falschen Schlüsse zu ziehen: "Der Anstieg der 
Baugenehmigungen geschieht nach wie vor auf zu niedrigem Niveau. Wir 
brauchen eine Wende in der Wohnungspolitik. Wohnen ist und bleibt ein
Grundbedürfnis. Wird es abgedeckt, werden es die Wähler honorieren."
   "Die Bundesregierung kann mit einfachen Maßnahmen wie verbesserten
Abschreibungssätzen die Voraussetzung zum Bau von mehr Wohnraum 
schaffen," so Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des 
Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel. "Mit der Aktivierung 
privaten Kapitals werden gleichzeitig Arbeitsplätze gesichert und neu
geschaffen, die Einnahmeseite der öffentlichen Haushalte verbessert 
und durch die Förderung energieeffizienter Neubauten der Klimaschutz 
vorangetrieben."
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Datum: 19.11.2010 - 02:48 Uhr
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