E-Mobility bietet Schubkraft für den Standort Deutschland
Deutschland wird bis 2020 im Bereich E-Mobility Innovationsführer und internationaler Leitmarkt. Dies ist das Ergebnis eines Trendreports, den der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik auf der Basis einer Umfrage unter 1.300 Mitgliedsunternehmen anlässlich der Hannover Messe 2010 vorgestellt hat.
(businesspress24) - Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale sehen die befragten Unternehmen und Hochschulen vor allem in der Technologieführerschaft, in der Stärkung des Wirtschaftsstandorts, im Umweltschutz und in der Nutzung knapper Energieressourcen. Etwa zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass die Elektromobilität in der Bevölkerung auf eine hohe Akzeptanz trifft und ihr Ausbau einen wichtigen ökologischen Beitrag zum Erreichen der EU-Emissionsziele leistet.
Dem VDE-Trendreport zufolge werden vom Ausbau der Elektromobilität vor allem die Technologiefelder Automobiltechnik und Energietechnik profitieren. 87 Prozent der Befragten erwarten, dass die Elektro- und Automobilindustrie sich stärker verzahnen werden. Die Umstellung auf Elektroautos könnte auch zur aufkommensabhängigen Speicherung von Windenergie beitragen: Zehn Prozent des deutschen PKW-Bestands, ausgerüstet als Plug-in-Hybrid – eine Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor, die an Steckdosen anschließbar ist – könnten in etwa so viel Energie speichern wie alle heutigen Pumpspeicherkraftwerke zusammen.
Branchenübergreifendes Systemdenken gefordert
Um die Potentiale der Elektromobilität zu nutzen, müssen nach Meinung des VDE die Innovationskraft des Mittelstandes mobilisiert und die Automobil-, Elektro- und Informationstechnik in einem neuen, branchenübergreifenden Systemdenken zusammengeführt werden. Angesichts der tragenden Rolle der Autoindustrie für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt kommt es nach Auffassung des VDE nun darauf an, das Elektroauto so schnell wie möglich ans Netz und auf die Straße zu bringen. Zwar warnen die Experten vor überzogenen und vorschnellen Erwartungen, für den Wirtschaftsstandort Deutschland prognostiziert der VDE aber großes Exportpotential.
70 Prozent der Wertschöpfung bei Elektrofahrzeugen werden laut Experten weltweit durch die Batterien und das elektrische Antriebssystem inklusive Leistungselektronik erzielt. Zwei Drittel der VDE-Unternehmen und der Hochschulen sehen laut VDE-Trendreport die Forschung und Industrie in Deutschland hier besonders gut aufgestellt. Großer Nachholbedarf besteht jedoch bei der Entwicklung und Produktion moderner Batteriesysteme sowie bei der IKT-Infrastruktur: 91 Prozent der Befragten sehen beim Ausbau der Elektromobilität in der Akku-Technik und der Reichweite die größten Herausforderungen, gefolgt von einem flächendeckenden Netz von Ladestationen und der Ladegeschwindigkeit. Auch bei Smart Grids und intelligentem Lademanagement wird die Technologieposition Deutschlands noch zurückhaltend bewertet.
Verschärfter Wettbewerb um Fachkräfte
Laut VDE-Studie wird der Trend zu E-Mobility und intelligenten Netzen auch den Bedarf an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik weiter erhöhen. Gleichzeitig werde der Fachkräftemangel zunehmend zum Problem. Kurzfristig muss nach Meinung des VDE ein Schwerpunkt auf die Fortbildung gelegt werden. Das gilt sowohl im akademischen Bereich als auch im Bereich der Elektro- und KFZ-Fachkräfte, in dem mittelfristig eine Anpassung vorhandener oder die Entwicklung neuer Ausbildungsgänge stattfinden könnte.
Weitere Infos zum Thema unter www.vde.com
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Datum: 19.04.2010 - 12:52 Uhr
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