Deutschland ist überindustrialisiert - Bundesregierung setzt falsche Akzente in der Wirtschaftspolit
Nach Prognosen der Wirtschaftswoche steht die deutsche
Industrie in den kommenden Jahren vor den stärksten
Veränderungen. Im Vergleich zu den USA seien wir
überindustrialisiert. Nur 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes
entfielen in den USA vor dem großen Wirtschaftseinbruch auf
das verarbeitende Gewerbe. In Deutschland sei der Anteil fast
doppelt so hoch.
(businesspress24) - Düsseldorf/Berlin - Nach Prognosen der Wirtschaftswoche
steht die deutsche Industrie in den kommenden Jahren vor
den stärksten Veränderungen. Im Vergleich zu den USA
seien wir überindustrialisiert. Nur 13 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes entfielen in den USA vor dem
großen Wirtschaftseinbruch auf das verarbeitende Gewerbe.
In Deutschland sei der Anteil fast doppelt so hoch. „Noch
immer hätten deutsche Industrieunternehmen weniger
Dienst- und Produktionsleistungen ausgelagert. Das dürfte
sich jetzt ändern", orakelt die Wirtschaftswoche. Um aus
dem Tal der Tränen wieder aufzusteigen, müssten die
Industrieunternehmen ihre gesamte Produktionsstrategie
umkrempeln, um künftig Krisen besser abfedern zu können.
Das habe weitreichende Folgen für den
Produktionsstandort. „Fertigte ein Unternehmen bisher zu
60 Prozent in Hochlohnländern wie der Bundesrepublik,
werden dies von 2011 an eher 50 Prozent sein", prophezeit
nach dem Wiwo-Bericht der McKinsey-Berater Harald Proff.
Wachstum finde meist über die Verlagerung auf
Outsourcing-Spezialisten statt: „Nach meiner Erfahrung ist
diese Prognose sogar sehr konservativ. Die Konsolidierung
der deutschen Industrie wird noch deutlicher über die
Auslagerung von Aktivitäten verlaufen, die nicht zu den
Kernkompetenzen der Unternehmen gehören. Man wird
sich stärker auf die Forschung, Entwicklung,
Produktveredelung, User Interface, Design, Marketing und
Vertrieb konzentrieren - wie es beispielsweise Apple seit
Jahren perfekt vorlebt. Alles andere werden externe
Spezialisten erledigen", so der After Sales-Experte Peter
Weilmuenster, Vorstandschef von Bitronic.
Entsprechend falsch seien Signale der Wirtschaftspolitik,
über Subventionen Konzerne zu stützen, die sich immer
noch auf die klassische Massenfertigung ausrichten. „Um
ein robustes Wachstum zu erreichen, dürfen wir die
traditionellen Industriezweige nicht mit kurzfristig wirkenden
Steuermitteln versorgen mit einer nur geringen
Halbwertzeit. Damit verschleppt die Bundesregierung
wichtige Umstellungsprozesse", kritisiert Weilmuenster. Jetzt
sei eine Wirtschaftspolitik gefragt, die von überholten
Produktionen abgeht und zielstrebig auf eine innovative
Umgestaltung der Volkswirtschaft hinarbeitet. „Das
Konjunkturpaket der Regierung ist überwiegend das
Ergebnis defensiver Strategien. Wenn wir mit den
gigantischen Budgetdefiziten in den nächsten Jahren keine
ordentlichen Wachstumsraten auf die Beine stellen, wird
sich das in Zukunft destabilisierend auf die Konjunktur
auswirken", prognostiziert der Bitronic-Chef.
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Datum: 06.04.2010 - 17:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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