Mittelbayerische Zeitung: Olaf Scholz beendet das Trauerspiel/Das Kandidatenfeld für die neue SPD-Führung glich bisher einem letzten Aufgebot/Leitartikel zur SPD von Andreas Brey
(ots) - Es ist peinlich, was die SPD-Mitglieder in den
letzten Tagen geboten bekamen. Nach und nach tauchten neue Namen auf,
die sich im Dezember um den Parteivorsitz bewerben wollen. Und nach
und nach l
reflexartiges Kopfsch
Zunge zergehen lassen: "Petra K", "Gesine
Schwan/Ralf Stegner", "Nina Kampmann/Michael Roth", "Simone
Lange/Alexander Ahrens", "Karl Lauterbach/Nina Scheer". Egal mit
welcher dieser f
Sozialdemokraten w
unten. Diese Namen gleichen einem letzten Aufgebot. Von den bisher
einzigen Einzelkandidaten (Robert Maier und Hans Wallow) ganz zu
schweigen. Vizekanzler Olaf Scholz h
dieses sozialdemokratische Trauerspiel beendet. Endlich wirft ein
politisches Schwergewicht seinen Ring in den Hut. Und es gibt mehrere
Gr
k
Das hat er mit dem letzten SPD-Kanzler Gerhard Schr"Ich will da
rein") gemein. Von ihm durfte Scholz als Generalsekret
2006) viel lernen. Auch wenn ihm seit dieser Zeit der Spitzname
"Scholzomat" aufgrund seiner geschliffenen, aber mitunter
inhaltsleeren Antworten lange anhaftet, entspricht dieses Bild l
nicht mehr der Realit
gewandelt. Der Stratege wei
wartet: frustrierte, verunsicherte Genossen, die panische Angst vor
dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit haben. Das ist aber seine
Chance! F
Parteikarriere: Eintritt 1975, Jusos, Parteivorstand,
stellvertretender Bundesvorsitzender, kommissarischer Vorsitzender
der SPD. Geliebt wird der k
wahrlich nicht. Das bewiesen seine Wahlergebnisse auf
Bundesparteitagen immer wieder. Doch die SPD ist bekannt daf
sie nicht davor zur
anzugehen. Und genau dieser Punkt spricht f
Scholz. Denn der leidenschaftliche Hobbyl
Ausdauer bewiesen. Er ist nicht der Typ, der schnell aufsteckt. Das
wohl beste Beispiel f
mit der schlimmsten Krise als Hamburger B
G20-Gipfel in seiner Stadt versprach er vollmundig Sicherheit, es
endete im Desaster. Doch Scholz steckte ein, schaffte den Sprung auf
die ganz gro
Finanzminister. Er profitierte von einer b
ihm sprudelnde Steuereinnahmen und in der Folge bundesweit gute
Beliebtheitswerte bescherte. Im letzten Politbarometer wurde er unter
den f
Angela Merkel (CDU), Robert Habeck (Gr
Maas. Mit dem Au
sparen. Denn die SPD braucht jetzt ein gemischtes Doppel. Die Zahl
der starken Frauen, die in Frage kommen, ist leider
bayerischen Genossinnen haben hier Aufholbedarf. Im aktuellen
F
weibliche Mitglieder. Aber Dreyer ist schwer krank (MS). Schwesig ist
als Ministerpr
Option. Die charmantere L
Familienministerin steht zwar wegen Plagiatsvorw
Doktorarbeit unter Druck und schlie
w
"Gute-KiTa-Gesetzes" das bringen, was der SPD fehlt: viele
Sympathiepunkte.
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Datum: 16.08.2019 - 12:06 Uhr
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