ZDF-Programmhinweis
(ots) - 
Sonntag, 3. Dezember 2017, 23.00 Uhr
Precht
Angst vor dem Fremden?
Richard David Precht im Gespräch mit Ilija Trojanow, Schriftsteller
Überall in Europa feiern nationalistische Parteien Wahlerfolge. Ihr 
Thema ist die angebliche "Überfremdung" der jeweiligen Gesellschaft. 
Woher kommt die Angst vor dem Fremden? 
Von seinem Gast, dem Schriftsteller Ilija Trojanow, möchte Richard 
David Precht wissen: Ist die Angst vor dem Fremden legitim oder nur 
Ausdruck von Vorurteilen und mangelndem Selbstwertgefühl?
Ilija Trojanow, der selbst als Kind mit seinen Eltern aus Bulgarien 
floh, hinterfragt ganz grundsätzlich die Selbstverständlichkeit von 
sesshaften Kulturen. Nomadentum und das ständige Zusammenfließen der 
Kulturen, so der Schriftsteller, bestimmen und bereichern seit jeher 
unsere Gesellschaften. Die Sorge um die Leitkultur des christlichen 
Abendlandes sei daher keine Rückbesinnung, sondern entspringe 
vornehmlich der Angst vor den Folgen des Kapitalismus und der 
Globalisierung.
Menschen bewerten andere Menschen nicht gleich, sondern empfinden 
starke Unterschiede zwischen eigen und fremd, zugehörig und nicht 
zugehörig. Ist die Angst vor dem Fremden also ganz natürlich? Und was
sagt Fremdenfeindlichkeit letztendlich über unser Verhältnis zum 
Eigenen aus? Wer sich des Eigenen sicher ist, der sollte doch 
eigentlich selbstbewusst auf das Fremde zugehen können, meint Precht.
Ist die tatsächliche Ursache von Fremdenfeindlichkeit am Ende 
eigentlich ein gestörtes Verhältnis zu sich selbst?
Es scheint so, meint Precht, dass kulturelle Durchmischung vor allem 
dann akzeptiert und sogar gewünscht sei, wenn sie sich auf 
Wissenschaft, Musik, Literatur, Film oder Kulinarisches beziehe. Erst
wenn eine Gesellschaft tatsächlich mit Zuwanderern konfrontiert wird,
scheint es mit der Toleranz gegenüber dem Fremden rasch vorbei zu 
sein. Welche Verantwortung trägt die Politik in diesem Konflikt? 
Precht und Trojanow diskutieren darüber, ob eine Obergrenze für 
Zuwanderung wirklich eine Lösung ist. Vielleicht, so fragt Precht, 
diene die derzeitige Afrikapolitik Angela Merkels und Emmanuel 
Macrons am Ende nur dazu, die Grenze für Flüchtende weit hinter das 
Mittelmeer zu verschieben?
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Datum: 20.11.2017 - 03:35 Uhr
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