Börsen-Zeitung: Endspiel,
Kommentar zu Stada von Sabine Wadewitz
(ots) - Das absurde Theater um die Übernahme des 
Pharmaunternehmens Stada geht dem Schlussvorhang entgegen. Die im 
ersten Anlauf an der Annahmeschwelle gescheiterten Finanzinvestoren 
Bain und Cinven haben mit den Vorbereitungen für eine neue Offerte 
begonnen. Der Aufsichtsrat sorgt für eine Zäsur, indem die alte 
Führungsspitze die Bühne verlässt. Mit widerspenstigen Hedgefonds 
haben sich die Bieter inzwischen offensichtlich geeinigt. Nur noch 
eine Frage der Zeit, bis Stada unter der Regie eines neuen 
Eigentümers durchstarten kann - und die Chaostage in Bad Vilbel 
vorüber sind.
   Nachdem die Private-Equity-Häuser Bain und Cinven die in 
schleppend laufendem Prozess abgesenkte Mindestannahmeschwelle im 
ersten Angebot nur knapp verfehlt haben, war im Markt zurecht die 
Erwartung gekeimt, dass sich die Bieter so schnell nicht geschlagen 
geben würden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten die Übernahme zudem 
mit voller Überzeugung unterstützt, wobei die Zielgesellschaft in 
ungewöhnlicher Rollenverteilung die Transaktion selbst dirigiert und 
den Finanzinvestoren einige Zugeständnisse abverlangt hatte.
   Vieles spricht dafür, dass die Bieter die Dynamik im 
Übernahmeverfahren zwar unterschätzt haben, das Angebot aber 
gleichwohl auf breite Zustimmung stößt - zumal ein hoher Anteil von 
Indexfonds nach eigenen Regeln erst mitmachen darf, wenn die 
Übernahme gelungen ist. Insofern können die Beteiligten die 
Mindestannahmeschwelle nach dem Ergebnis der ersten Runde getrost 
niedriger ansetzen, ohne große Gefahr zu laufen, das nötige Quorum 
für den erforderlichen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zu 
verfehlen.
   Der neue Vorstand wird sich einem raschen zweiten Versuch nicht in
den Weg stellen. Er kann dem neu gemischten Aktionärskreis allenfalls
auf sehr lange Sicht mit operativen Erfolgen einen Return bieten, den
sich die Anteilseigner gerne heute bereits gutschreiben wollen. Der 
für eine Übergangszeit bestellte CEO lässt sich jedenfalls schon mit 
Amtsantritt zitieren, er betrachte es als eine seiner vordersten 
Aufgaben, mögliche weitere Übernahmeangebote zu prüfen. Es sollte 
schnell gehen, auch noch das Plazet der Marktaufsicht BaFin 
einzuholen, um sich von der einjährigen Wartefrist bis zu einem neuen
Anlauf befreien zu lassen.
   Am alten Übernahmepreis mit einer stolzen Unternehmensbewertung 
von 5,3 Mrd. Euro dürften die Bieter festhalten. Der galt schon beim 
ersten Versuch als ausgereizt.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
 
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Original-Content von: B?rsen-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
      
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
 
   
   
   " alt="Da Vinci Luxury AG: MegaFanStore Marketing Ltd. und 3DyourBody GmbH, Berlin beabsichtigen eine umfangreiche internationale Kooperation - Start in UK und den USA
" alt="Da Vinci Luxury AG: MegaFanStore Marketing Ltd. und 3DyourBody GmbH, Berlin beabsichtigen eine umfangreiche internationale Kooperation - Start in UK und den USA">
 
Datum: 04.07.2017 - 14:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1470371
Anzahl Zeichen: 1451
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Frankfurt
Telefon:
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Meldungsart:
Versandart:
Freigabedatum:
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 42 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Börsen-Zeitung: Endspiel,
Kommentar zu Stada von Sabine Wadewitz
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Börsen-Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


