Rheinische Post: Kunstprodukt Fußball
(ots) - von Robert Peters
   Der Protest hatte geschmackliche Grenzen, Vereinsgrenzen hatte er 
nicht. In seltener Einmütigkeit stimmten Dortmunder und Frankfurter 
Fans vor dem Pokalfinale über den Veranstalter ab. Minutenlange 
Wechselgesänge, in denen der Deutsche Fußball-Bund als "Scheiß DFB" 
und "Fußballmafia DFB" geschmäht wurde, untermalten das wie immer 
seltsame Auftaktprogramm zum stimmungsvollsten Spiel im deutschen 
Fußball. Es war eine Inszenierungswut, zu der sonst nur die 
US-amerikanischen Profiligen fähig wären. Wie beim Super-Bowl-Finale 
stieg zur Pause eine hiesige Göttin vom Schlagerhimmel hinab. Helene 
Fischers "Atemlos" ging jedoch in einem Pfeifkonzert unter. Daran 
beteiligten sich nicht nur sendungsbewusste antikapitalistische 
Ultra-Kampfgruppen, sondern viele, viele seriöse Fußballfreunde. Es 
war ihr Protest gegen eine durchkomponierte Kommerzshow. Doch erst 
wenn der Protest gegen die Künstlichkeit der Veranstaltung 
Profifußball Füße bekommt, die aus dem Stadion streben, wird beim DFB
über diese Entwicklung nachgedacht. Dann ist es wohl zu spät.
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Datum: 28.05.2017 - 14:34 Uhr
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