Bundeskanzlerin Merkel muss mit Klimaschutz ernst machen und Kohleausstieg vor 2030 umsetzen / Petersberger Klimadialog darf keine Sonntagsreden liefern
(ots) - Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt 
und Naturschutz Deutschland (BUND), hat anlässlich des Petersberger 
Klimadialogs Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, den 
Kohleausstieg zu beschleunigen und eine Verkehrswende einzuleiten.
   "Petersberger Sonntagsreden sind das eine, zur Umsetzung des 
Pariser Klimaabkommens tragen sie wenig bei. Die Begrenzung der 
Erderwärmung auf 1,5 Grad lässt sich nur erreichen, wenn die 
Weltgemeinschaft schnell aus fossilen Energieträgern aussteigt und zu
hundert Prozent auf erneuerbare Energien umsteigt. Ein klares 
Bekenntnis der Regierungen zum Kohleausstieg wäre ein wichtiges 
Zeichen der Solidarität mit vom Klimawandel besonders betroffenen 
Staaten wie den Fidschi-Inseln", sagte Weiger.
   Deutschland müsse den Kohleausstieg deutlich vor 2030 umsetzen und
die verkehrsbedingten CO2-Emissionen drastisch verringern. "Liegt der
Petersberger Klimadialog hinter uns, liegen wieder die Mühen der 
Ebene und die größte Baustelle der deutschen Klimapolitik vor uns: 
Der viel zu hohe Treibhausgasausstoß im Energie- und im 
Verkehrssektor. Deutschland braucht endlich ein tragfähiges 
Klimaschutzkonzept für die nächsten zwei drei Jahre", sagte der 
BUND-Vorsitzende.
   Werde der Kohleausstieg nicht wesentlich beschleunigt und die 
Verkehrswende nicht endlich eingeleitet, werde Deutschland nicht nur 
seine Klimaziele deutlich verfehlen, es werde auch keinen fairen 
Beitrag zum internationalen Klimaschutz leisten können.
   "Deutschland hat aktuell die G20-Präsidentschaft inne und richtet 
den diesjährigen Weltklimagipfel aus. Deshalb steht Frau Merkel beim 
Klimaschutz in besonderer Verantwortung. Die Bundeskanzlerin muss 
jetzt ihre Hausaufgaben machen, denn CDU und CSU fielen zuletzt vor 
allem durch Klimaschutz-Blockaden auf. Die Merkel-Union stand jedes 
Mal auf der Bremse, wenn es um strengere Vorgaben zur Reduzierung der
Treibhausgase ging. Das galt für den Energiesektor, aber auch bei 
Klimaschutz-Vorgaben für die Auto- und die Luftfahrtindustrie. 
Klimaschädliche Subventionen wie die Begünstigung von 
Dieselkraftstoff oder Flugbenzin gehören endlich abgeschafft", 
forderte Weiger.
   Insbesondere in Wahlkampfzeiten erwarte er, dass sich Merkel auf 
internationaler und nationaler Ebene vehement für konkrete und 
wirksame Schritte gegen die globale Erderwärmung einsetze, sagte der 
BUND-Vorsitzende.
   "Wegen der Bundestagswahl macht die Erderwärmung keine Pause, 
deshalb darf im Wahlkampf auch der Klimaschutz keine Pause machen. 
Bundeskanzlerin Merkel muss endlich Auskunft geben, welche Schritte 
sie gegen die Klimakrise unternehmen wird", forderte Weiger.
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Datum: 23.05.2017 - 04:27 Uhr
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