Bayers Monsanto-Übernahme verstärkt Monopolisierung bei Saatgut, Gentechnik und Pestiziden
(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 
(BUND) hat den Monsanto-Aktionären bescheinigt, "ein gutes Gespür für
den richtigen Zeitpunkt" zum Ausstieg aus dem Unternehmen gezeigt zu 
haben. Ob dies jedoch auch für Bayer eine gute Entscheidung gewesen 
sei, werde sich erst noch zeigen. Bayer begründe damit sein Imperium 
noch stärker als bisher auf technologisch veraltete Branchen wie die 
Pestizid-Produktion oder die Agrogentechnik. Die Unternehmensführung 
behaupte zwar, so eine wachsende Weltbevölkerung ernähren zu wollen. 
Dies sei jedoch Unsinn, da die bäuerliche Landwirtschaft und nicht 
Agrarkonzerne die hauptsächlichen Ernährer der Welt seien.
   "Monsantos Aktionäre trennen sich von einer Firma, die ihre besten
Tage hinter sich hat. Sie haben offensichtlich ein gutes Gespür für 
den richtigen Zeitpunkt zum Abschied von einem in weiten Kreisen 
unbeliebten Unternehmen", sagte die BUND-Gentechnikexpertin Heike 
Moldenhauer.
   "In zwei seiner Kerngeschäfte, bei Gentech-Saatgut und Glyphosat, 
ist der Konzern auf dem absteigenden Ast. Gegen das Totalherbizid 
Glyphosat, das einen Großteil von Monsantos Umsatz ausmacht, ist 
inzwischen eine Vielzahl von Unkräutern resistent. Nicht nur, dass es
nicht mehr wirkt, es steht auch im Verdacht, krebserregend zu sein. 
Außerdem wurde die Entscheidung über die EU-weite 
Glyphosat-Wiederzulassung, mit der Monsanto 2016 fest gerechnet 
hatte, erstmal bis Ende 2017 verschoben. Es läuft nicht wirklich gut 
für Monsanto und es wird auch für Bayer-Monsanto nicht wirklich gut 
laufen", warnte Moldenhauer.
   Bayer zeige sich geradezu blind gegenüber dem weltweiten Trend hin
zu gesunden, regional und biologisch erzeugten Lebensmitteln. Für 
seine rückwärtsgewandte Unternehmensstrategie nehme der Konzern 
Schulden in Höhe von 57 Milliarden US-Dollar auf und stehe damit 
finanziell künftig stark unter Druck.
   Moldenhauer: "Bayer-Monsanto steht für Monokulturen, 
Pestizideinsatz und Gentech-Pflanzen, für die Ausschaltung von 
Wettbewerb und für das Diktat, was Landwirte anbauen dürfen und was 
auf dem Markt verfügbar ist. Die Fusion von Bayer und Monsanto soll 
die Hochzeit von Glyphosat und Glufosinat bedeuten. Mit Glufosinat 
will Bayer das Problem Glyphosat-resistenter Unkräuter bekämpfen. 
Versucht wird eine Teufelsaustreibung mit dem Beelzebub, denn während
Glyphosat im Verdacht steht, Krebs zu erregen, gilt Glufosinat als 
reproduktionstoxisch."
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Datum: 13.12.2016 - 09:40 Uhr
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