businesspress24.com - Westfalenpost: Geburtshilfe
 

Westfalenpost: Geburtshilfe

ID: 1403823


(ots) - Die einen wollen kein Kind zurücklassen, die anderen
wollen die Welt aus den Augen der Kinder betrachten. In der Politik
sind Slogans, die auf das Wohl des Nachwuchses gemünzt sind,
willkommen. Sie täuschen eine Haltung vor, die sich mit dem richtigen
Leben in diesem Land nicht deckt. Warum? Weil das Wohl des Kindes im
Kern politischen Handelns Augenwischerei ist. Das Schicksal des
Nachwuchses entscheidet sich bereits, hört, hört, vor der Geburt.
Findet die Mutter rechtzeitig vor der Entbindung den Weg in die weit
entfernte Klinik und wenn, wenn sie es denn schafft, wird sie mit
offenen und hilfsbereiten Armen empfangen, verbunden mit einer
angemessenen medizinischen Betreuung? Mitnichten. Selbst das
Kinderkriegen ist in dieser Gesellschaft zum Geschäft verkommen, und
ein bisschen Roulette ist auch dabei. Das Klagelied der Hebammen aus
dem Kreißsaal ist im Plenarsaal noch nicht angekommen. Verdichtung
und Zeitdruck bei der Arbeit schrauben die Belastungen hoch. Eine
angestellte Hebamme ist in der Klinik für drei bis fünf Geburten
gleichzeitig verantwortlich. Wer will seinen Beruf in dieser Form
ausüben? Dazu kommen die hohen Versicherungsprämien für Krankenhäuser
mit Geburtshilfe-Stationen und selbstständige Hebammen. Dass die
Krankenkassen nicht bereit sind, Krankenhäusern im ländlichen Raum
den Sicherungszuschlag für eine Grundversorgung in der Geburtshilfe
zu zahlen, verschärft die Lage. Wer in Deutschland auf die Welt
kommt, darf offenbar nichts kosten. Dass Erstgeborene angesichts
dieser Umstände schreien, hat nichts damit zu tun. Sie kennen den
Streit um Geld nicht. Noch nicht. Aber es ist zum Schreien.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell



Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalenpost: Merkel-Rede
Allg. Zeitung Mainz: Böser Schein / Kommentar zu Parteien und Geld / Von Reinhard Breidenbach
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.11.2016 - 13:27 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1403823
Anzahl Zeichen: 2923

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Hagen


Telefon:

Kategorie:

Innenpolitik


Meldungsart:
Versandart:
Freigabedatum:
Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 84 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Geburtshilfe
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Westfalenpost



 

Who is online

All members: 10 568
Register today: 0
Register yesterday: 1
Members online: 0
Guests online: 69


Don't have an account yet? You can create one. As registered user you have some advantages like theme manager, comments configuration and post comments with your name.