UNO-Staatengemeinschaft beschließt globales Klimaabkommen für die Luftfahrt / BDL plädiert für zügige Umsetzung
(ots) - Mit überwältigender Mehrheit hat die 
UNO-Staatengemeinschaft im Rahmen der Internationalen 
Zivilluftfahrtbehörde ICAO in Montreal einem globalen Klimaabkommen 
für den Luftverkehr zugestimmt. Der Luftverkehr ist damit der erste 
und bislang einzige Industriesektor weltweit mit einem eigenen 
Klimaabkommen. Die UN-Luftfahrtorganisation ICAO unterstreicht damit 
die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens auch für den Luftverkehr. 
Mit dem Offsetting-System CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction 
Scheme for International Aviation) werden ab 2020 wachstumsbedingte 
CO2-Emissionen kompensiert.
   Durch das globale Offsetting-System wird die Luftfahrt für ihre 
wachstumsbedingten Emissionen eine Klimaschutzabgabe zahlen. Mit 
diesen Mitteln sollen weltweit CO2-senkende Vorhaben finanziert 
werden, die in entsprechender Größenordnung diese Emissionen 
verlässlich kompensieren.
   "Die Luftverkehrsbranche hat sich seit Jahren für ein 
Klimaabkommen stark gemacht. Deshalb begrüßen wir, dass die Staaten 
in Montreal jetzt dafür den Weg bereitet haben", sagt Dr. Stefan 
Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen 
Luftverkehrswirtschaft. "Das Abkommen ist ein Kompromiss. Aber: Jetzt
sind die Rahmenbedingungen festgelegt und es geht nun darum, das 
Offsetting-System in den nächsten Jahren wirkungsvoll auszugestalten 
und umzusetzen. Dafür sagen wir als Luftverkehrsbranche unsere volle 
Unterstützung zu."
   Die Implementierung soll in drei Phasen erfolgen, wobei die ersten
beiden Phasen freiwillig sind und die dritte an Kriterien gebunden 
ist, die 90 Prozent der Verkehrsleistung im internationalen 
Luftverkehr abdecken. "Wir hätten uns von Anfang an eine verbindliche
Teilnahme vorstellen können. Aber nur mit dem nun vorliegenden 
Kompromiss konnte der einvernehmliche Beschluss der Staaten erreicht 
werden. Umso erfreulicher ist, dass schon jetzt 65 Staaten, die 
zusammen mehr als 80 Prozent der weltweiten Verkehrsleistung 
ausmachen, ihre Teilnahme von Beginn an zugesagt haben." Zu den 
Staaten, die von Anfang an dabei sein wollen, zählen unter anderem 44
europäische Länder, die USA, China und Japan.
   Das Offsetting-System ist ein entscheidender Baustein im 
Klimaschutzplan der Luftfahrt, auf den sich Airlines, Flughäfen, 
Hersteller und die Flugsicherungen bereits 2009 geeinigt haben:
   1. Die Treibstoffeffizienz soll pro Jahr um 1,5 Prozent gesteigert
werden.
   - Dies gelingt bereits durch Innovationen bei der Flugzeug- und 
     Triebwerkstechnik, die Investition in energieeffizientere 
     Flugzeuge sowie optimal aufeinander abgestimmte betriebliche 
     Prozesse am Boden und in der Luft.
   2. Ab 2020 soll das Wachstum des Luftverkehrs CO2-neutral 
erfolgen.
   - Dafür brauchen wir jetzt das internationale 
     Klimaschutzinstrument in Form des Offsetting-Systems, um ab 2020
     das wachstumsbedingte CO2 zu kompensieren.
   3. Bis 2050 sollen die netto-CO2-Emissionen der Luftfahrt 
gegenüber 2005 um 50 Prozent sinken.
   - Dafür müssen langfristig alternative Kraftstoffe und Antriebe 
     entwickelt und zu marktfähigen Preisen angeboten werden.
   Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde
2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen 
Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind die 
Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere
Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die 
Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200 
Mio. Fluggäste und trägt mit dem Transport von Waren im Wert von über
200 Mrd. EUR zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. 
Die Luftfahrt beschäftigt in Deutschland mehr als 800 000 Menschen.
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Datum: 07.10.2016 - 02:35 Uhr
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