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Mit CETA und TTIP kommt Gentechnik auf Acker und Teller /
Handelsabkommen gefährden europäische Umwelt- und Verbraucherschutzstandards

ID: 1337514


(ots) - Hornlose Rinder, Gen-Lachs sowie gentechnisch
veränderte Nahrungspflanzen könnten mit TTIP und CETA auch nach
Europa kommen. Denn die umstrittenen Handelsabkommen zwischen der EU
und den USA und Kanada bedrohen die strengen europäischen Regeln zum
Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen. Zu diesem Ergebnis
kommt der heute von Greenpeace veröffentlichte Report "Wer CETA und
TTIP sät, wird Gentechnik ernten". Er vergleicht die Standards,
Regularien und die Bedeutung der Gentechnik in der Landwirtschaft auf
beiden Seiten des Atlantiks. "Unterschiedlicher könnten die Standards
gar nicht sein. Kein Wunder, dass die USA und Kanada gemeinsam mit
den Gentechnik-Konzernen den Schutz von Umwelt- und Verbrauchern in
Europa aushebeln wollen", sagt Greenpeace-Sprecher Christoph von
Lieven. "Die EU-Kommission muss am Vorsorgeprinzip festhalten. Nur so
können unsere Standards und unsere Wahlfreiheit gesichert werden."

In den USA und Kanada sind die wichtigen Anbauprodukte Soja, Mais,
Baumwolle, und Raps zu mehr als 90 Prozent gentechnisch verändert.
2015 wuchsen Gen-Pflanzen auf 43 Prozent der US- und 24 Prozent der
kanadischen Ackerflächen. In Europa ist hingegen nur eine Gen-Pflanze
zum Anbau zugelassen. Auf 0,07 Prozent der EU-Agrarfläche wuchs 2015
der Gen-Mais "Mon810". Fundamental unterscheidet sich auch die
Regulierung: In den USA und Kanada müssen die meisten Gen-Pflanzen
weder für den Anbau noch für die Verwendung als Lebensmittel auf
Risiken geprüft werden und landen ungekennzeichnet im Handel. Die EU
hat sich strenge Regeln für den Umgang mit Gentechnik auferlegt. In
Europa greift das Vorsorgeprinzip und schützt den Verbraucher, indem
alle Stoffe vor der Markteinführung ihre Unbedenklichkeit nachweisen
müssen und bei Unsicherheiten Zulassungen verweigert werden.

Unkontrollierter Marktzugang für neue Gentechnik-Verfahren





Die Anzahl gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere, die mit
neuen Gentechnik-Verfahren hergestellt wurden, steigt rasant. Während
diese in den USA und Kanada nicht als Gentechnik gekennzeichnet sind,
wird in Europa derzeit über den rechtlichen Status diskutiert.
Vergangene Woche hatte Greenpeace aufgedeckt, dass die EU-Kommission
auf Druck der USA eine Regulierung neuer Gentechnik-Verfahren
aufgeschoben hat (gpurl.de/ie142). Sollte die Kommission in den
TTIP-Verhandlungen den Forderungen folgen, gibt sie das
Vorsorgeprinzip auf. Pflanzen und Tiere, hergestellt aus neuen
gentechnischen Verfahren, könnten sich ohne Regulierung und
Kennzeichnung unkontrolliert in Europa ausbreiten.

Anbauverbote für Gen-Pflanzen in Europa drohen ebenfalls mit TTIP
und CETA aufgehoben zu werden. "TTIP und CETA liefern der Industrie
eine Steilvorlage für Klagen gegen die europäischen Anbauverbote für
Gen-Pflanzen und die Kennzeichnung von Gentechnik in Lebensmitteln.
Mit TTIP und CETA landet Gen-Food unerkannt und ungeprüft auf unseren
Feldern und Tellern", so von Lieven.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christoph von Lieven,
Tel. 0171-8780 802, Gentechnik-Experte Dirk Zimmermann, Tel.
0160-5814 942, oder Pressesprecherin Constanze Klinghammer, Tel. 0175
3454-113. Den Gentechnik-Report finden Sie hier: gpurl.de/ZKN7h.
Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
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Datum: 28.04.2016 - 03:05 Uhr
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