ADAC will Verbraucherrechte stärken / Folgen des VW-Abgasskandals dürfen nicht zu Lasten der Autofahrer gehen / Politik muss wirksame Abgasvorschriften erlassen
(ots) - Die Verbraucher dürfen nicht die Leidtragenden der
Schwächen der Emissionsverordnungen und der Tricks der Autohersteller
sein. Dies fordert der ADAC anlässlich eines Gesprächs am morgigen 
Mittwoch mit Vertretern des Bundesministeriums der Justiz und für 
Verbraucherschutz. ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus 
Becker: "Die Verbraucher sind Opfer, nicht Täter. Niedrige 
Schadstoffemissionen sind für sie ein wichtiges Kaufkriterium. Es 
kann nicht sein, dass sie für die Folgen der Manipulationen aufkommen
müssen." Ziel des ADAC ist, eine Stärkung der Verbraucherrechte und 
die Einführung neuer Abgasvorschriften zu erreichen.
   Nach Überzeugung des ADAC dürfen die Besitzer der betroffenen 
Fahrzeuge keinesfalls für die Verfehlungen der Hersteller haften oder
bestraft werden. Zwingend notwendig ist vielmehr, dass Politik sowie 
Fahrzeughersteller gemeinsam mit Verbraucherverbänden sicherstellen, 
dass den Verbrauchern keine Nachteile entstehen und deren Rechte 
gestärkt werden. Vor diesem Hintergrund regt der Automobilclub die 
Einrichtung eines unabhängigen Gremiums an, das künftig bei ähnlich 
brisanten Ereignissen die Lösungsfindung kritisch begleitet.
   Der ADAC macht sich - neben der Optimierung von 
Verbrennungsmotoren - dafür stark, dass innovative schadstoffarme 
Antriebsformen wie Erdgas- und Elektrofahrzeuge eine echte 
Alternative für den Nutzer werden. Die Fahrzeughersteller sind 
gefordert, in allen Fahrzeugsegmenten Techniken einzusetzen, die die 
Emissionen wirksam verringern. Die Autos müssen in allen 
Betriebszuständen bei mobilen Messungen auf der Straße und in der 
Realität die gesetzlichen Grenzwerte einhalten. So sollten das 
RDE-Messverfahren (Real Driving Emissions) sowie der neue WLTP 
(Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) so schnell wie 
möglich in das Typgenehmigungsverfahren von Pkw eingeführt werden. 
Außerdem sollte das Kraftfahrtbundesamt schon heute nicht 
veröffentlichte Werte des Fahrbetriebs wie etwa Fahrwiderstände 
bekanntgeben, damit unabhängige Abgaslabore die Messungen zuverlässig
kontrollieren können.
   Andere diskutierte Wege aus dem Abgas-Dilemma wie etwa verschärfte
Fahrverbote für Diesel-Pkw in Städten sind aus Sicht des ADAC nicht 
verhältnismäßig. Viel wichtiger wäre es für den Verbraucher, dass 
neue Fahrzeuge schon heute den höchsten technischen Abgasstandards 
entsprechen, damit auch in Zukunft keine Einschränkungen zu 
befürchten sind.
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Externe Kommunikation
Andreas Hölzel
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-Mail: andreas.hoelzel(at)adac.de
      
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Datum: 24.11.2015 - 08:55 Uhr
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