"VW-Konzern muss Verpflichtungen seiner Händler übernehmen"
Bremer Verbraucheranwalt fordert umfassenden Verjährungsverzicht /
Politik sollte endlich Einfluss nehmen
(ots) - Für alle Besitzer von Fahrzeugen aus dem VW Konzern
ist aktuell nicht mehr überschaubar, ob ihr Fahrzeug von 
Manipulationen betroffen ist. "Wer beim Einschlafen noch glaubt, ein 
mangelfreies Fahrzeug zu besitzen, kann beim Frühstück erfahren, dass
nun auch sein Auto schadhaft ist", sagt der Bremer Rechtsanwalt 
Jens-Peter Gieschen von der Verbraucherschutz-Kanzlei KWAG. 
Gleichzeitig würde aber täglich bei Hunderten betroffener Fahrzeuge 
die Gewährleistungsfrist ablaufen. Häufig bereits bevor die Halter 
überhaupt wüssten, dass ihre Fahrzeuge mit manipulierter Software 
unterwegs sind. 
   "Der Zustand ist unhaltbar", meint Gieschen. "Man kann den 
Eindruck haben, dass VW sich mit der Aufklärung des Skandals, der 
Information der Halter und der Mängelbeseitigung absichtlich Zeit 
lässt, um möglichst viele Ansprüche in die Verjährung zu treiben." 
Bei der gegenwärtigen Art der Aufarbeitung der Krise "spare" VW jeden
Tag Millionen an Gewährleistungsansprüchen. 
   Dazu macht Gieschen eine Rechnung auf: "Unterstellt man die von VW
selbst veröffentlichten Zahlen von 2,4 Millionen betroffener Autos, 
teilt diese durch die gerundeten Arbeitstage der letzten zehn Jahre, 
also 3000, dann kommt man auf 800 Neuzulassungen pro Tag." Das 
bedeute, jeden Tag laufe bei 800 Fahrzeugen die Gewährleistungsfrist 
ab. Da diese Frist maximal zwei Jahr betrage, seien demnach alle 
älteren Fahrzeuge bereits aus der Gewährleistung heraus. "Bei einem 
durchschnittlichen Kaufpreis von 20.000 Euro pro Fahrzeug verjähren 
also täglich Ansprüche von rund 3,2 Millionen Euro, die VW allein 
durch Nichtstun spart." 
   Nach Gieschens Meinung ist mittlerweile die Politik gefragt. 
"Immerhin ist das Land Niedersachsen Großaktionär bei VW und Politik 
und Gewerkschaften beherrschen den Aufsichtsrat." Der Konzern müsse 
zum einen unverzüglich die sogenannte befreiende Schuldübernahme für 
alle Gewährleistungsansprüche von Kunden gegenüber VW-Händlern und 
Verkäufern und außerdem einen rückwirkenden Verjährungsverzicht seit 
dem erstmaligem Einbau der Manipulationssoftware erklären, so 
Gieschens Forderung. 
   VW-Händler seien in dem Skandal genauso Opfer wie die VW Kunden. 
"Sie wussten nichts von den Manipulationen, sind aufgrund der 
Gewährleistungsansprüche aus dem Kaufvertrag aber Anspruchsgegner für
VW-Besitzer", erläutert Gieschen. Volkswagen müsse deshalb eine 
befreiende Schuldübernahme erklären. Damit könnten sich dann alle 
betroffenen Kunden direkt an den Konzern wenden und die Händler 
würden nicht auch noch für den Betrug des Herstellers bestraft.
   Gieschen fordert den Aufsichtsrat von Volkswagen nachdrücklich 
auf, entsprechende Erklärungen und Maßnahmen zu beschließen, sonst 
werde man ihm eine Mitschuld am massenhaften Betrug zulasten der 
Verbraucher vorwerfen müssen. Der VW-Aufsichtsrat soll laut 
Medienberichten am Montag tagen, am Wochenende ist offenbar ein 
vorbereitendes Treffen der Spitze des Gremiums, des VW-Präsidiums, 
geplant.
   Kanzleiprofil: 
   KWAG - Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens & Gieschen 
mit Sitz in Bremen- gehört zu den größten ausschließlich im Bank- und
Kapitalmarktrecht tätigen Anwaltskanzleien in Norddeutschland und 
zählt bundesweit zu den ersten Adressen in diesem Rechtsbereich. KWAG
ist auf die Durchsetzung von Anlegerinteressen ebenso spezialisiert 
wie auf die Begleitung von Investitionsentscheidungen, 
Sanierungsgesprächen und Verhandlungen mit Banken für klein- und 
mittelständische Unternehmen. Daneben stellt die Kanzlei ihre 
juristischen Kompetenzen auch bei der anlegerfreundlichen 
Konzeptionierung von Finanzmarktprodukten zur Verfügung. KWAG 
positioniert sich ausschließlich und eindeutig an der Seite von 
Kapitalanlegern und Investoren. Die klare Orientierung am 
Anlegerinteresse und die langjährige umfassende Erfahrung im 
Wirtschafts- und Kapitalanlagerecht machen KWAG zu einem 
verlässlichen Partner für private und geschäftliche Mandanten - vor, 
während und nach wichtigen Anlageentscheidungen.
Kontakt:
Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen, KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und 
Anlagerecht Ahrens & Gieschen, Lofthaus 4, Am Winterhafen 3a, 28217 
Bremen, info(at)kwag-recht.de, Tel.: 0421 520948-0, Fax: 0421 520948-9, 
www.kwag-recht.de
      
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 06.11.2015 - 08:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1282639
Anzahl Zeichen: 2011
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Bremen
Telefon:
Kategorie:
Auto & Verkehr
Meldungsart:
Versandart:
Freigabedatum:
Anmerkungen:
Diese Pressemitteilung wurde bisher 29 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
""VW-Konzern muss Verpflichtungen seiner Händler übernehmen"
Bremer Verbraucheranwalt fordert umfassenden Verjährungsverzicht /
Politik sollte endlich Einfluss nehmen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
KWAG - Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens und Gieschen (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).







