Junge Europäer reisen weniger
(ots) - IPK International und ITB Berlin untersuchen die
Entwicklung bei Auslandsreisen von Jugendlichen seit 2007 -
Geburtenrückgang und sozialer Wandel sorgen für rückläufige Zahlen -
Deutschland ist das neue Lieblingsziel bei jungen Reisenden
Der demographische Wandel hinterlässt Spuren in der europäischen
Reiseindustrie: Seit 2007 ist die Zahl der Auslandsreisen von jungen
Europäern um zehn Prozent zurückgegangen. Damit gehört dieses Segment
zu den wenigen am europäischen Reisemarkt, die einen negativen Trend
aufweisen. Der kontinuierliche Geburtenrückgang sorgt für eine
sinkende Zahl junger Konsumenten während die Zahl älterer Reisender
steigt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Sonderauswertung des World
Travel Monitors® von IPK International, die im Auftrag der ITB Berlin
durchgeführt wurde.
Deutschland mit Wachstum von 60 Prozent
2014 haben junge Europäer im Alter von 15 bis 24 Jahren 54
Millionen Auslandsreisen durchgeführt und auf diesen Reisen rund 430
Millionen Nächte im Ausland verbracht. Im Vergleich zu 2007 ging die
Zahl der Auslandsreisen pro Jahr um etwa ein Prozent zurück. 2007
reisten junge Europäer am liebsten nach Spanien, gefolgt von
Frankreich, Italien und Großbritannien. Bis 2014 nahmen die
Jugendreisen in diese vier Länder jedes Jahr um ein bis zwei Prozent
ab. Deutschland stieg dagegen in der Gunst der jungen Reisenden und
entwickelte sich seit 2013 zum beliebtesten Reiseziel der jungen
Europäer. Ein Wachstum von insgesamt 60 Prozent und nunmehr sieben
Millionen junge europäische Besucher konnte Deutschland verzeichnen.
Dazu beigetragen haben unter anderem die positiven Medienberichte und
begleitenden Marketingmaßnahmen über die Fußball-Weltmeisterschaft in
Deutschland 2006, die zu einem gastfreundlichen und offenen Bild von
Deutschland in der Welt beigetragen haben. Zuwächse verbuchen konnten
auch Destinationen wie Schweden, Kroatien und die Niederlande. Mit
Blick auf die beliebtesten Städteziele hat London vor Paris die Nase
vorn, dahinter folgen Kopenhagen, München, Berlin und Amsterdam.
Sonne, Strand und Meer
Verreisen, um Urlaub zu machen: Das steht bei der überwiegenden
Mehrzahl der jungen Europäer im Mittelpunkt, davon macht ein Drittel
Kurzurlaub. Zu den weiteren Anlässen zählen Lernreisen oder auch
Besuch von Freunden ohne Urlaubsmotiv. Jeweils rund ein Viertel aller
Auslandsaufenthalte zählen zu den sogenannten Sun & Beach-Urlauben.
Sonnenbaden, Schwimmen, Abschalten sowie Shopping und Essen gehören
zu den wichtigsten Motiven dabei. Dicht gefolgt ist der Strandurlaub
von Städte- und Rundreisen. Das restliche Viertel verteilt sich auf
andere Urlaubsarten wie Eventreisen, Sommer- und Wintersporturlaube
und Reisen zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Geburtstage. Nur
zwölf Prozent sind geschäftlich bedingte Reisen, wobei MICE Reisen
mit den Schwerpunkten Konferenzen, Seminare, Messebesuche und
Incentive-Reisen dominieren.
Leichtes Wachstum bei Couchsurfing
Weniger als die Hälfte der jungen Auslandsurlauber buchen
Hotelunterkünfte, der Anteil ist jedoch seit 2007 kontinuierlich um
rund ein Prozent pro Jahr gewachsen, während der Anteil der Nutzung
kostenloser Unterkünfte im gleichen Umfang zurückging. Erst seit dem
Reisejahr 2014 konnte ein leichtes Wachstum bei neueren
Beherbergungsarten wie Couchsurfing oder Internetbuchungen von
privaten Wohnungen festgestellt werden. Durchschnittlich gaben junge
Europäer im Jahr 2014 bei Auslandsreisen etwas weniger als 700 Euro
pro Reise aus und etwas mehr als 80 Euro pro Nacht.
Dr. Martin Buck, Director Travel & Logistics der Messe Berlin,
kommentiert: "Die Auswirkungen des demographischen Wandels sind schon
jetzt in der europäischen Reiseindustrie zu spüren. Die Entwicklung
wird sich noch verschärfen, weshalb jetzt die richtigen Weichen
gestellt werden müssen: Passgenaue Angebote, zugeschnitten auf die
Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe, sorgen dafür, dass sowohl
jüngere als auch ältere Menschen weiterhin die Lust am Reisen
behalten."
Neben Sonderauswertungen des World Travel Monitors® von IPK
International veröffentlicht die ITB Berlin Anfang Dezember die
Kerndaten des World Travel Monitor® inklusive der Einschätzungen von
50 Tourismusexperten aus mehr als 20 Ländern im ITB World Travel
Trends Report 2015/16. Die Jahresendergebnisse des World Travel
Monitor® von IPK International inklusive aktueller Ausblicke für das
Jahr 2016 werden auf dem ITB Future Day des ITB Berlin Kongresses von
Rolf Freitag, Präsident IPK International, vorgestellt. Der World
Travel Monitor® basiert auf bevölkerungsrepräsentativen Interviews
von jährlich über 500.000 Menschen in mehr als 60 Reisemärkten
weltweit und wird seit über 20 Jahren regelmäßig durchgeführt. Er
gilt als größte kontinuierliche Studie zum globalen Reiseverhalten.
Über die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress
Die ITB Berlin 2016 findet von Mittwoch bis Sonntag, 9. bis 13.
März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für
Fachbesucher geöffnet. Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin
Kongress von Mittwoch bis Samstag, 9. bis 12. März 2016. Er ist
weltweit der größte Fachkongress der Branche. Mehr Informationen sind
zu finden unter www.itb-kongress.de. Die ITB Berlin ist die führende
Messe der weltweiten Reiseindustrie. 2015 stellten 10.096 Aussteller
aus 186 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund 175.000
Besuchern, darunter 115.000 Fachbesuchern vor.
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Datum: 06.10.2015 - 05:11 Uhr
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