businesspress24.com - Öffentlicher Bau: Engpässe in der Bauverwaltung gefährden Investitionswende - Planungs-Know-how d
 

Öffentlicher Bau: Engpässe in der Bauverwaltung gefährden Investitionswende - Planungs-Know-how der Bauunternehmen nutzen

ID: 1214498


(ots) - Die deutsche Bauindustrie hat Zweifel, ob die von
der Bundesregierung aufgelegten Investitionsprogramme auch zügig in
Projekte umgesetzt werden können. Diese Befürchtung äußerte heute der
Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Thomas
Bauer im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz anlässlich des Tages der
Deutschen Bauindustrie in Berlin. Viele Bauverwaltungen seien
personell so "ausgeblutet", dass die notwendigen planerischen
Vorarbeiten nicht mehr zeitnah geleistet werden könnten. Bauer
forderte Bund, Länder und Gemeinden auf, die Leistungsfähigkeit der
öffentlichen Bauverwaltung durch Personalaufstockung wieder
herzustellen. Dort, wo die Kapazitätslücken nicht schnell genug
geschlossen werden könnten, sollten die öffentlichen Auftraggeber auf
das Know-how der Bauunternehmen in der Ausführungsplanung
zurückgreifen, z. B. im Rahmen von Design-and-Build-Verträgen.

Die stetige Kritik am Zustand der Infrastruktur und an der
öffentlichen Investitionszurückhaltung habe offenbar Früchte
getragen, stellte Bauer fest. Mit seinem 10 Mrd. Euro-Programm für
Bundesinvestitionen, dem Sondervermögen
"Kommunalinvestitionsförderungsfonds" für finanzschwache Kommunen
sowie einer neuen Generation von ÖPP-Projekten habe der Bund die
Grundlagen für die längst überfällige öffentliche Investitionswende
gelegt. Bis zum Ende der Legislaturperiode sei mit einer Aufstockung
der Investitionslinie Verkehr von derzeit etwa 11 Mrd. auf knapp 13
Mrd. Euro im Jahre 2017 zu rechnen. Darüber hinaus flössen 1,1 Mrd.
Euro in den Ausbau der Breitbandnetze. Gleichzeitig würden 10
ÖPP-Verkehrsprojekte mit einem Investitionsvolumen von 7 Mrd. Euro an
den Markt gebracht. Weitere etwa 500 Mio. Euro stünden für die
energetische Sanierung im Gebäudebestand, den altersgerechten Umbau
von Wohnungen und den Bau von Studentenheimen zur Verfügung.





Mit diesen Maßnahmen habe der Bund viel zur Aufhellung der
Stimmung im öffentlichen Bau beigetragen, betonte Bauer. Die
Bundesregierung reagiere damit auf den schleichenden Werteverzehr des
öffentlichen Kapitalstocks. Trotzdem werde die deutsche Bauwirtschaft
auch 2015 noch mit negativen öffentlichen Nettoinvestitionen leben
müssen. Viele der angekündigten Maßnahmen würden wohl erst in den
Jahren 2016 und 2017 wirksam. Der Hauptverband habe deshalb seine
Umsatzerwartungen für 2015 auch nur leicht nach oben revidiert - und
zwar auf nominal + 1,5 %.

Für Bauer ist es darüber hinaus aber auch wichtig, dass
Bauprojekte künftig termintreuer und kostensicherer umgesetzt werden.
Dies gehe nur über mehr Partnerschaft in der Zusammenarbeit zwischen
Bauherren, Planern und Bauwirtschaft. Dazu gehöre die frühere
Einbindung der Baukompetenz in den Planungsprozess, die gemeinsame
Weiterentwicklung der Projekte nach Zuschlagserteilung, die
Entwicklung von neuen Formen der Vergütung sowie die Entwicklung von
internen und externen Streitschlichtungsverfahren bis hin zur
gesetzlich verankerten verpflichtenden Adjudikation auf Verlangen
eines Projektpartners nach britischem Vorbild. Gleichzeitig müsse die
Bauwirtschaft aber auch den Anschluss an den Digitalisierungsprozess
finden, der derzeit die gesamte deutsche Wirtschaft erfasse. Der
diesjährige Tag der Deutschen Bauindustrie stehe deshalb ganz bewusst
unter der Überschrift "Bauen 4.0 - Neuen Ideen Raum geben".

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Wohnungsbau: 255.000 Wohnungsfertigstellungen in 2015 reichen nicht - Wohnungsneubau bleibt hinter dem mittelfristigen Bedarf von jährlich 300.000 neuen Wohnungen zurück
4.000 Kubikmeter Beton verarbeitet: Wichtige Etappe beim Bau des neuen Klimawindkanal-Zentrums von Ford erreicht
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.05.2015 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1214498
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Bau & Immobilien


Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 410 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Öffentlicher Bau: Engpässe in der Bauverwaltung gefährden Investitionswende - Planungs-Know-how der Bauunternehmen nutzen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie



 

Who is online

All members: 10 563
Register today: 0
Register yesterday: 2
Members online: 0
Guests online: 51


Don't have an account yet? You can create one. As registered user you have some advantages like theme manager, comments configuration and post comments with your name.