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Visafreier Reiseverkehr nach Europa wertet die gegenseitigen Beziehungen auf

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(businesspress24) - Der Januar 2015 markierte den vierten Jahrestag der Gewährung der Schengener Visafreien Einreise in die Europäische Union für die Bürger der Republik China. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, dieses wichtigen Meilensteins in den Beziehungen zwischen Taiwan und der EU zu gedenken. Die Einführung der visafreien Maßnahmen, machen es nicht nur viel bequemer für ROC-Bürger nach Europa zu reisen, sondern haben eine Vertiefung des Austauschs in einer Vielzahl von Bereichen, einschließlich Gesellschaft, Wirtschaft, Handel und Technologie bewirkt. Die Entscheidung zeigt, dass die EU Taiwan als wichtigen Partner wahrnimmt.

Mit den Worten von ROC Außenminister David Yung-lo Lin, war "die Einführung der Schengener Visafreiheit für Bürger der Republik China gültig für die Europäische Union ein großer Durchbruch, der das Ergebnis von über 30 Jahren diplomatischer Arbeit in Europa war.“ Taiwan engagierte sich bereits 2003 für eine Visumfreiheit, die dann am 11. Januar 2011 offiziell in Kraft trat.

"Die Verleihung der visafreien Privilegien von der EU für Taiwan spiegelt eine allgemeine Verbesserung unserer Beziehungen dar – und hat unsere Verbindung auf die nächste Ebene gehoben." Lin weist darauf hin, dass es ein tiefes Fundament der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Republik China und der EU gebe. Der bilaterale Handel bleibe mit 48 Milliarden US-Dollar pro Jahr stabil, und habe im Jahr 2011 sogar die 50 Mrd. US-Dollar Grenze überschritten. Die Gewährung der visafreien Behandlung seitens der EU im Jahr 2011, stelle nicht nur eine Bestätigung der wirtschaftlichen Errungenschaften Taiwans, sondern auch der sozialen und kulturellen Entwicklung und der Zuverlässigkeit und Integrität von Taiwans Bürgern dar.


Nachwirkungen

Angesichts der aktuellen Situation unter der Taiwan und die EU keine formalen diplomatischen Beziehungen haben, war es kein leichtes Unterfangen, die EU davon zu überzeugen, Taiwan eine visafreie Behandlung zu gewähren. Lin betont, dass zusätzlich zu einer Vielzahl technischer Probleme (wie beispielsweise Schutz vor gefälschten Pässen), das größte Hindernis immer die Zustimmung eines jeden der damals 27 EU-Staaten darstellte. (Mit dem Beitritt von Kroatien im Jahr 2013 gibt es jetzt 28 Mitgliedstaaten.)





Zusätzlich zu der pro-aktiven Lobbyarbeit der EU-Kommission, des Europäisches Parlaments und des Rats der Europäischen Union, kamen entscheidende Impulse durch die Visafreiheit für ROC Passinhaber im März 2009 seitens des Vereinigten Königreichs und Irlands.

Dank der Impulse durch die Entscheidung der EU gab es in ganz Europa weitere Dominoeffekte - darunter fünf Nationen auf dem Balkan; 26 Überseeterritorien Frankreichs, der Niederlanden und des Vereinigten Königreichs; und Staaten, die nicht der EU angehören, aber eng mit ihr verbunden sind, wie Norwegen und Schweden – sie alle folgten dem Beispiel der EU. Von den 140 Ländern, die derzeit Taiwan Visumfreiheit gewähren, sind 69 in oder mit Europa verbunden. Wir sind jetzt kurz davor, das Ziel des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu erreichen, dass alle europäischen Länder Taiwan Visafreiheit gewähren.


Anstieg der Flüge

Natürlich steht der private Sektor dem visafreien Reiseverkehr in Europa sehr positiv gegenüber.

Freddie Hoeglund, Geschäftsführer der Europäischen Handelskammer Taiwan (ECCT), die 820 Mitglieder zählt, weist darauf hin, dass die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Taiwan und der EU sehr eng seien. Derzeitige Investitionen in Taiwan aus EU-Ländern betragen 33 Milliarden US-Dollar, so dass die EU die größte Quelle ausländischer Investitionen in Taiwan ist. Während taiwanische Investitionen in der EU bei nur etwa ein bis zwei Milliarden US-Dollar liegen, stellt das schon ein Ungleichgewicht dar. Hoeglund verdeutlicht, dass die EU eine Gesamtbevölkerung von über 500 Millionen Menschen habe – und das in einem einzigen Markt und somit ein enormes Potenzial biete. Taiwanische Unternehmen wären gut beraten, wenn sie neben der Volksrepublik China und Südostasien, mehr Gewicht auf den EU-Markt legen würden.

Seit der Gewährung der Privilegien im Jahr 2011 gibt es einen großen Anstieg in der Zahl der Touristen, Studenten und Geschäftsleute, die nach Europa reisen. Die Anzahl der taiwanischen Reisenden nach Europa war im Jahr 2012 fast 40% höher als im Vorjahr.

Daver Lau, Ko-Vorsitzender des Reise- und Tourismusausschuss des ECCT, bemerkt, dass aufgrund des erhöhten Reisevolumens nach Europa, die Fluggesellschaften die Zahl der Flüge zwischen Taiwan und der EU erhöhten. So haben zuerst die KLM und die Emirates Airlines Direktflüge von Taiwan nach Europa hinzugefügt, danach folgte auch die Turkish Airlines. Lau erklärt, dass die parallele Zunahme der Zahl der Besucher aus Taiwan nach Europa und die Anzahl der Flüge zwischen den beiden Seiten eine direkte Folge der Visafreiheit durch die EU sei.


Komfort für Arbeit und Freizeit

Yu Meng-ju, Vertriebsleiterin bei ExPlus Corporation, entwickelt und produziert elektronische Schaltungen. Sie ist ein typisches Beispiel einer Nutznießerin des Visaprogramms. Die wichtigsten Dinge bei Geschäftsverhandlungen seien Effizienz und Flexibilität, so dass Verzögerungen durch die Beantragung von Visa den gesamten Prozess beeinträchtigen können. Nun da es keine Notwendigkeit für einen Stempel im Pass gebe, um nach Europa zu reisen, entfällt für sie ein großer Zeitfaktor bei der Terminplanung.

Reisebüros und Reiseveranstalter sind auch große Nutznießer der Visumfreiheit und haben die Möglichkeit, ihre Geschäft zu steigern und neue Pakete anzubieten. Lu Yue-ning, Leiterin der Marketingabteilung von ezTravel.com, stellt fest, dass es seit der Visumfreiheit ein stetiges Wachstum von etwa 5% pro Jahr bei der Anzahl der ROC Touristen nach Europa gegeben hat.

Phoenix Lin, Gründer der Website www.eurotravel.tw, sagt, dass Alleinreisende, die ihre Touren individuell organisierten noch mehr von dem Visaprogramm profitieren werden.


Nächste Schritte: ECA, BIA

EU-Visumfreiheit hat auch zum Wachstum des pädagogischen und sozialen Austausches zwischen Taiwan und Europa beigetragen. Außenminister David Lin sagte, dass Taiwan auf eine wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECA) und die Unterzeichnung bilateraler Investitionsabkommen (BIA) mit der EU hoffe. Es wird jedoch noch eine Menge Arbeit anstehen, bevor diese Dinge passieren werden. Bis dahin verfolgt das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten (MOFA) eine Strategie zur schrittweisen Förderung der Weiterentwicklung der Beziehungen.

Zhang Ming-zhong, Generaldirektor der MOFA-Abteilung für europäische Angelegenheiten, gab das Ziel für die nächste Phase bekannt, nämlich sowohl mit der Europäischen Union, als auch mit den einzelnen Regierungen der Mitgliedstaaten, Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen (FTA) zu führen. Derzeit haben die beiden Seiten vereinbart, mit einem bilateralen Investitionsabkommen (BIA) zu starten und es ist zu hoffen, dass Taiwan noch in diesem Jahr in die erste Runde der Verhandlungen mit der EU starten kann.

In der Zwischenzeit wird Taiwan weiterhin daran arbeiten, den Austausch jedweder Art mit der EU zu vertiefen, wie z.B. die Unterzeichnung von Abkommen mit acht Staaten (darunter Deutschland, Großbritannien und Irland), die Möglichkeit für junge Menschen aus Taiwan, in EU Ländern unter einem „Working-Holiday“-Programm zu arbeiten; und die Unterzeichnung von Doppelbesteuerungsabkommen mit Luxemburg und Österreich. In den letzten Jahren hat Taiwan fast 50 offizielle Abkommen mit europäischen Ländern beschlossen, die unter anderem Bereiche wie Technologie, Bildung, grüne Energie abdecken.


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Bereitgestellt von Benutzer: taipeh
Datum: 12.03.2015 - 06:20 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Außenpolitik


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