Sommerreifen aus China: Vermeintliche Billigreifen haben bei deutschen Autofahrern keine Chance (FOTO)

(ots) - 
   Deutsche Autofahrer ignorieren chinesische Billigreifen. Zwar 
lassen sich pro Reifen durchschnittlich bis zu 30 Prozent sparen, 
dennoch verbuchen die vermeintlichen Schnäppchenreifen nur 2,2 
Prozent Nachfrage für sich. Haben die Fernost-Reifen einen schlechten
Rollwiderstand, reduziert sich das tatsächliche Einsparpotential 
innerhalb eines Reifenlebens auf wenige Euro.
   Ostern rückt näher und damit eine wichtige Zeit für alle 
Autofahrer: die Sommerreifensaison. Wer sich an die klassische "von 
O(ktober) bis O(stern)-Regel" hält, nutzt den Termin für einen 
Reifenwechsel. Viele nehmen diese Gelegenheit auch gleich zum Anlass,
abgefahrene oder bereits entsorgte Sommerräder gegen neue 
auszutauschen. Vor dem Kauf informieren sich die meisten Verbraucher 
über die am Markt erhältlichen Reifenmodelle. Automobilclubs, Fach- 
und Testmagazine begutachten hierfür jedes Jahr verschiedenste 
Reifenmodelle bekannter Marken sowie unbekannter Hersteller. Letztere
kommen zumeist aus dem chinesischen Raum und wollen mit 
"Billigreifen" den Markt erobern. Deutschlands größter Preisvergleich
idealo wollte wissen, welchen Stellenwert der Faktor Sparen bei 
deutschen Autofahrern hat und wie sich die chinesischen Sommerreifen 
auf dem Markt behaupten.
   Für den Vergleich wurden die idealo Top 10 der beliebten 
Premiummarken mit den zehn beliebtesten chinesischen Herstellern 
verglichen* und ermittelt: Billigreifen fassen hierzulande keinen Fuß
und sind gar nicht so günstig wie angenommen.
   Billigreifen: Nachfrage geht gegen Null
   Betrachtet wurden die kaufstarken Frühjahrsmonate seit 2011, in 
denen Verbraucher üblicherweise Sommerreifen kaufen: März und April. 
Für die untersuchten chinesischen Autoreifenhersteller herrscht eine 
schwindend geringe Nachfrage von gerade einmal 2,2 Prozent im 
Vergleich zu den Premiummarken wie Continental, Dunlop oder Michelin.
Für ihre Reifen interessieren sich 97,8 Prozent der Verbraucher.
   Die prozentuale Nachfrageverteilung zeigt, dass Verbraucher beim 
Reifenkauf nicht allein auf den Preis achten und stattdessen den 
Testergebnissen renommierter Medien vertrauen. Für die Premiummarken 
bedeutet das eine klare Marktdominanz im Vergleich zu den günstigen 
Herstellern aus Fernost.
   Durchschnittlich bis zu 30 Prozent Ersparnis
   Der Hauptgrund, sich für einen Billigreifen zu interessieren, ist 
der Preis. Wie groß die durchschnittliche Ersparnis ausfällt, hat 
idealo anhand dreier häufig verwendeter Reifentypen analysiert. Bei 
den drei untersuchten Reifengrößen beträgt das Einsparpotenzial bei 
Billigreifen bis zu 30 Prozent im Vergleich zu teureren Markenreifen.
Das sind pro Reifen bis zu 23,50 Euro. Dabei handelt es sich 
wohlgemerkt um den Durchschnitt. In Einzelfällen liegt die Ersparnis 
deutlich höher.
   - Kleinwagen 185/60 R15: Bei der typischen Reifengröße für viele 
     Kleinwagen wie zum Beispiel dem VW Polo, sparen Verbraucher im 
     Durchschnitt 10,68 Euro (22 Prozent) im Vergleich zum 
     durchschnittlichen Marktpreis.
   - Kompakt- bis Mittelklasse 205/55 R16: Das Einsparpotenzial beim 
     häufig verwendeten Reifentyp in der Mittelklasse beträgt 22 
     Prozent beziehungsweise 12,50 Euro im Vergleich zum 
     durchschnittlichen Marktpreis.
   - Oberklasse 225/45 R17: Bei größeren Reifen für die Oberklasse 
     sparen Autofahrer durchschnittlich 30 Prozent. Das sind rund 24 
     Euro im Vergleich zum durchschnittlichen Marktpreis.
   "Billigreifen" büßen ihr Sparpotenzial auf der Strasse ein
   Der Anschaffungspreis eines neuen Reifensatzes ist nur ein 
Kostenfaktor, der bei der Wahl des richtigen Sommerreifens eine Rolle
spielt. So haben auch die Haltbarkeit und die 
Kraftstoffeffizienzklasse (KEK) eine unmittelbare Auswirkung auf die 
anfallenden Gesamtkosten.
   Die Kraftstoffeffizienz eines Reifens wird anhand seines 
Rollwiderstands ermittelt. Als Optimum gilt ein Reifen der Klasse A, 
der ideale Abrollbedingungen zeigt. Ein Reifen mit der Klasse B 
verbraucht theoretisch bereits 0,10 Liter mehr Kraftstoff auf 100 km 
und die schlechteste Klasse sogar 0,66 Liter mehr. Zwar ist der 
Verbrauch vor allem vom individuellen Fahrstil abhängig, die 
Klassifizierung lässt aber bereits eine Tendenz erkennen. Während 
viele Premiummarken Sommerreifen mit der KEK A anbieten, fallen 
Billigreifen aus Fernost vermehrt durch schlechtere 
Kraftstoffeffizienzklassen auf.
   Wir haben einen Sommerreifen mit KEK A eines Premiumherstellers 
(Continental ContiPremiumContact 5) mit dem günstigsten Billigreifen 
(Wanli S1200) eines chinesischen Herstellers verglichen, der nur KEK 
E besitzt. Dieser verbraucht laut EU-Verordnung rund 0,14 Liter mehr 
Kraftstoff.
   Exemplarische Gesamtkosten anhand eines Premium- und eines 
Billigreifens:
   - Premiumreifen Continental ContiPremium Contact 5 185/60 R16
Kraftstoffeffizienz A Preis pro Satz: 243,60 Euro 
Kraftstoffverbrauch pro 40.000 Km: 3.561,36 Euro
   - Billigreifen Wanli S1200 185/60 R16 
Kraftstoffeffizienz E Preis pro Satz: 133,28 Euro 
Kraftstoffverbrauch pro 40.000 Km: 3.636,90 Euro
   Gemessen an einem Reifensatz, beträgt die Preisersparnis beim Kauf
von Billigreifen in diesem Fall rund 110 Euro. Der erhöhte 
Kraftstoffverbrauch verursacht bei einer Laufleistung von 40.000 
Kilometern allerdings Mehrkosten in Höhe von 75,54 Euro. So beträgt 
die tatsächliche Ersparnis nur 34,78 Euro. In dieser Rechnung ist 
aber noch nicht der Verschleiß enthalten. Geht man davon aus, dass 
ein günstiger Reifen eine niedrigere Lebenserwartung hat, also früher
erneuert werden muss, amortisieren sich die Mehrkosten für 
Premiumreifen früher als angenommen.
   Vernunft vor Ersparnis: Deutsche Autofahrer ignorieren billige 
Sommerreifen
   Bei der Wahl des passenden Reifens lassen sich deutsche Autofahrer
vorwiegend von Testergebnissen renommierter Testmagazine 
beeinflussen. Und die bestätigen immer wieder, dass Billigreifen zwar
nicht automatisch schlecht sind, aber im Vergleich zu den besser 
getesteten Modellen klar das Nachsehen haben. Als einziger Kontakt 
zur Straße tragen Reifen maßgeblich zur Sicherheit beim Autofahren 
bei, was Verbraucher gewillt sind zu bezahlen. Rechnet man die 
Ersparnis beim Kauf gegen die höheren Betriebskosten und den 
möglichen schnelleren Verschleiß, relativiert sich die Ersparnis von 
Billigreifen - und die ohnehin geringe Nachfrage von zwei Prozent.
   Die Studie inklusive Grafiken ist unter diesem Link zu finden: 
http://ots.de/fGXKD
   * Premiummarken nach Beliebtheit auf idealo.de: Continental, 
Dunlop, Michelin, Hankook, Pirelli, Goodyear, Bridgestone, Uniroyal, 
Fulda, Vredestein. Chinamarken nach Beliebtheit auf idealo.de: 
GoodRide, Wanli, Sunny, Infinity, Linglong, Sonar, Blackstone, 
Chengchan, Triangle, Maxxis. ** Stand: 27.02.2015
Pressekontakt:
Florian Kriegel
idealo internet GmbH
Ritterstraße 11
10969 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 (0)30 31 98 92 883
E-Mail: florian.kriegel(at)idealo.de
www.idealo.de/presse
      
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Datum: 05.03.2015 - 02:00 Uhr
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