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Beratungsklau ärgert die Fachhändler

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Der neue Trend beim Ladendiebstahl


(businesspress24) - sup.- Heimlich unter der Jacke etwas mitgehen lassen? Preisschilder vertauschen oder beim Abwiegen schummeln? Das sind Spielarten des Ladendiebstahls von gestern. Viel zu riskant und uneffektiv für eine neue Generation von Langfingern. Deren bevorzugte Mitnahme-Methode heißt Beratungsklau: Man gehe in ein Fachgeschäft, lasse sich Produkte vorführen und kompetent über sämtliche Details informieren, treffe auf dieser Basis eine Kaufentscheidung - und bestelle anschließend per Computer bei einem preisgünstigeren Online-Händler. Der Schaden, der vielen Fachgeschäften mittlerweile durch dieses Kundenverhalten entsteht, liegt weit über den Werten, die unter der Jacke hinausgetragen werden können. Denn die Kosten für qualifiziertes Fachpersonal, für Ausbildungsplätze, Weiterbildungen, Verkaufs- und Präsentationsfläche sowie Service und Marketing müssen ja erst einmal aufgebracht und auch wieder erwirtschaftet werden. Wenn der Verkauf dann aber im großen Stil an diesen Geschäften vorbeigeht und stattdessen im Internet stattfindet, könnte der klassische Fachhandel schon bald mangels Rentabilität ein Auslaufmodell sein.

Der Trend zum Beratungsklau schadet deshalb langfristig allen Kunden, denen vor einer Investition in hochwertige und manchmal auch erklärungsbedürftige Waren die entsprechenden Hintergrundinformationen bzw. praktische Testmöglichkeiten wichtig sind. Auch diejenigen, denen der Schutz vor Fehlkäufen durchaus ein höheres Preisniveau wert ist, könnten in den realen Einkaufszonen bald vor verschlossenen Türen stehen. Und ausgerechnet das Bundeskartellamt, das ja eigentlich die Angebotsvielfalt im Handel sichern soll, beschleunigt derzeit durch seine Maßnahmen das Fachhandelssterben. Diese Behörde geht nämlich massiv z. B. gegen Sportartikel-Hersteller vor, die ihre Produkte ausdrücklich nur über autorisierte lokale Fachhändler verkaufen möchten. Diese nachvollziehbare Unternehmensentscheidung wird als unzulässige Behinderung des Internet-Vertriebs gewertet und immer häufiger untersagt. Dass die Hersteller ihre Produkte teilweise schon aus Image-Gründen auf den einschlägigen Online-Portalen gar nicht sehen möchten, spielt für die amtlichen Wettbewerbshüter keine Rolle.





Die Tatsache, dass der Preiswettbewerb der Internethändler mit der notwendigen Kalkulation eines Fachgeschäfts nicht vergleichbar ist, bleibt im Handelsverständnis der Kartellbehörden offenbar ebenfalls ausgeklammert. "Das provoziert Geschäftsaufgaben und vernichtet mittelständische Existenzen und Arbeitsplätze. Die Fokussierung auf den Preis gefährdet den Qualitätswettbewerb, weil diesem die erforderliche wirtschaftliche Basis entzogen wird", warnt der Wirtschaftspublizist Detlef Brendel in dem neuen Buch "Wirtschaft im Würgegriff / Wie das Kartellamt Unternehmen blockiert", das er gemeinsam mit dem Ökonomen und Juristen Florian Josef Hoffmann geschrieben hat (Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50150-5). Nach Einschätzung der Autoren wird ohne echte Chancengleichheit für alle Vertriebsformen vom Online-Discounter bis zum qualifizierten Fachhandel vor Ort letztlich nur noch ein Einheitsangebot auf niedrigstem Preis- und Service-Niveau überdauern. In diesem "Discountry" werden die Kunden dann vergeblich nach hilfreicher Beratung und anderen verbraucherfreundlichen Leistungen suchen.


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