Studenten, Singles, Living-Apart-Together: Warum Berlin kleine Wohnungen braucht

"Die Immobilienwirtschaft muss sich den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen in Berlin stellen", appelliert Manfred Hildebrand an Bauträger und Projektplaner in Berlin. Die deutsche Hauptstadt sei vor allem bei jungen Leuten attraktiv, die häufig allein lebten und sich kleine Wohnungen wünschten, so der Geschäftsführer von Home Estate 360 weiter.

(businesspress24) - In Berlin steigt der Anteil an Menschen, die in Ein-Personenhaushalten leben seit Jahren und liegt derzeit mit 54 Prozent laut Statistikamt Berlin-Brandenburg auf bundesdeutschem Spitzenniveau. Zur klassischen Gruppe der "Young Urban Professionals" gesellen sich auch immer mehr Studenten, die mit Hilfe ihrer Eltern die Studentenwohnung kaufen und nicht nur mieten wollen.

"Kleine Wohnungen waren in Berlin schon immer gefragt.", weiß der erfahrene Immobilienvermittler, der seit mehr als 40 Jahren auf dem Berliner Markt tätig ist. Das große Interesse an kleinen Wohnungen gehe aber deutlich über das hinaus, was in der Vergangenheit nachgefragt wurde. "Gesellschaftliche Veränderungen und neue Lebensmodelle zeigen ihre Wirkung auf den Berliner Markt." so Hildebrand weiter.

„Wir haben beobachtet, dass auch die, die bereits außerhalb von Berlin wohnen, oft nach kleinen Wohnungen, dann gern möbliert, fragen. Eine kleine Zweitwohnung in der Innenstadt ist heute für viele nichts Ungewöhnliches mehr. Der Spagat zwischen einem gut bezahlten Job mit langen Arbeitszeiten in der Woche und langen Fahrtwegen nach Hause ins Berliner Umland zum entspanntem, familiengerechten Wohnen im Grünen lässt sich mit einer zweiten, kleinen Wohnung im Berliner Zentrum gut aushalten.", berichtet Hildebrand.

Der jüngste Trend sei aber eine Wohnform, die unter dem Namen "Living-Apart-Together", kurz LAT, firmiert. "Immer mehr Menschen, die in einer Beziehung leben, wollen gar nicht mehr zusammenziehen. Vor allem Geschiedene haben sich an das Single- Dasein gewöhnt. Sie prüfen sehr genau, ob sie wegen einer neuen Liebe ihre Eigenständigkeit aufgeben. Lieber suchen sie sich getrennte, kleinere Wohnungen und entscheiden spontan, wo geschlafen wird.", erklärt Hildebrand mit Blick auf die jüngsten Anfragen bei Home Estate 360.

Zuletzt beeinflussen auch die gestiegenen Miet- und Kaufpreise die Nachfrage nach kleinen Wohnungen in Berlin. Hildebrand dazu: "Bei ständig steigenden Preisen für Wohneigentum und festem Budget verkleinern viele Käufer lieber die Ansprüche an den Wohnraum, statt auf die Lieblingslage und das gewohnte Umfeld in ihrem Kiez zu verzichten."

Manfred Hildebrandt ist Geschäftsführer der Home Estate 360 GmbH und berät seit mehr als 40 Jahren seine Kunden in der sachwertorientierten Kapitalanlage. Seit mehr als 15 Jahren ist er mit Schwerpunkt in der Immobilienvermittlung tätig und Experte für den Markt im Großraum Berlin und Potsdam.

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Datum: 01.07.2014 - 09:38 Uhr
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