Olympia 2016 in Rio: Zweifel an fairen Bedingungen / Sportpolitiker kritisiert Durchführung der Segelwettbewerbe in der Guanabara-Bucht / IOC-Direktor: Alle Sportstätten werden rechtzeitig fertig
(ots) - Knapp zwei Jahre vor Beginn der Olympischen Spiele 
2016 in Rio de Janeiro hat das Internationale Olympische Komitee 
(IOC) mit Blick auf die Verzögerungen beim Bau der Sportstätten 
aktuell Entwarnung gegeben. Wie IOC-Exekutiv-Direktor Gilbert Felli 
der ARD-Recherche-Redaktion Sport in Rio de Janeiro sagte, "werden 
alle Sportstätten rechtzeitig für die Spiele fertig sein". Felli war 
im April dieses Jahres von IOC-Präsident Thomas Bach als 
Krisenmanager nach Rio geschickt worden. Bis dahin hatten sich 
internationale Sportfachverbände über die mangelhafte Entwicklung der
Sportstätten beklagt und eine Verlegung der Spiele gefordert. Gilbert
Felli sagte, es habe nie einen Plan B gegeben: "Einige Personen und 
Verbände sprachen zwar über einen Plan B, aber wir sind zuständig, 
wir kontrollieren das System und wir haben immer darauf vertraut, 
dass die Brasilianer liefern werden. Und wir haben den Brasilianern 
die notwendige Unterstützung gegeben, um rechtzeitig fertig zu 
werden."
   Die wegen der Bau-Verzögerungen vom IOC eingesetzte Task-Force 
habe in den vergangenen Monaten mit den Organisatoren in Rio sehr gut
zusammengearbeitet, so Gilbert Felli weiter. Die Brasilianer hätten 
transparent und offen ihre Daten zur Verfügung gestellt. Der 
IOC-Krisenmanager ist sich sicher, dass man den Rückstand bei den 
Planungen bis zum September wie gewünscht aufholen werde. Trotzdem 
gibt es nach Informationen der ARD-Recherche-Redaktion Sport weiter 
große Zweifel, ob alle Wettkämpfe 2016 in Rio unter optimalen 
Bedingungen ausgetragen werden können. Kritisiert wird vor allem die 
geplante Durchführung der Olympischen Segelwettbewerbe in der 
Guanabara-Bucht, die zum Teil extrem verschmutzt ist.
   Der brasilianische Sportpolitiker Lars Grael 
(Olympia-Medaillengewinner im Segeln von 1988 und 1996) beklagt 
gegenüber der ARD-Recherche-Redaktion Sport, dass in die Bucht immer 
noch Abwasser aus über 30 Städten und Ortschaften in die Guanabara 
fließt: "Bei der Säuberung der Guanabara-Bucht wurde Zeit und Geld 
verschwendet. Rios Bürgermeister hat schon zugeben müssen, dass es 
nicht möglich sein wird, das Wasser wie versprochen bis zu den 
Olympischen Spielen zu 80% zu reinigen." Grael befürchtet, dass sich 
während der Olympischen Segelwettbewerbe Plastiktüten und anderer 
Müll an den Segelbooten verfangen und es zu Wettbewerbsverzerrungen 
kommt. Von fairen Bedingungen könne dann keine Rede mehr sein.
   Zitate gegen Quellenangabe "ARD-Recherche-Redaktion Sport" frei. 
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Datum: 18.06.2014 - 04:57 Uhr
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