Discounter Lidl "auf dem Weg nach Gestern" - Pünktlich zur WM Wiedereinführung umweltschädlicher Getränkedosen
(ots) - Lidl verabschiedet sich mit der Wiedereinführung 
besonders umweltschädlicher Bierdosen von seinem selbst verlautbarten
Unternehmensgrundsatz der "ökologischen Verantwortung" - 
DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert von Lidl den Einstieg in 
Mehrweg und die schnelle Wiederauslistung der Getränkedose
   Berlin, 17.6.2014: Mit dem Start der Fußballweltmeisterschaft 
verkauft der Großdiscounter Lidl in seinen Filialen erstmals seit 
vielen Jahren wieder Bier in Getränkedosen und stellt sich damit ins 
ökologische Abseits. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kritisiert 
die Wiedereinführung von Getränkedosen in das Sortiment als 
umweltunfreundlich und rückwärtsgewandt. Damit widerspricht Lidl 
sowohl seinen eigenen Unternehmensgrundsätzen der Übernahme 
"ökologischer Verantwortung" als auch seinem Motto "Auf dem Weg nach 
Morgen".
   Unabhängige Ökobilanzen des Umweltbundesamtes und eine von 
Dosenherstellern selbst in Auftrag gegebene Studie beim Heidelberger 
IFEU-Institut bestätigen die ökologischen Nachteile von 
Getränkedosen. Wiederbefüllbare Mehrwegflaschen sind die deutlich 
umweltfreundlichere Getränkeverpackung.
   "In den vergangenen Monaten versuchte Lidl sein 
Umwelt-Schmuddelimage mit einer Intensivierung der Umweltpressearbeit
loszuwerden. Pünktlich zur Fußball-WM beweist der größte Discounter 
allerdings einmal mehr, dass ihm Profitdenken und Billigstpreise 
wichtiger als Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind. Die Bierdose ist 
ein Statement gegen die Umwelt. Lidl hat die Zeichen der Zeit noch 
immer nicht verstanden", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer 
Jürgen Resch.
   In Zeiten knapper werdender Ressourcen sollten Mehrweg- statt 
Einweggetränkeverpackungen verwendet werden. Denn durch jede 
Wiederbefüllung wird die aufwendige Neuproduktion einer Verpackung 
eingespart. Zum Schutz des deutschen Mehrwegsystems fordert die 
Verbraucher- und Umweltschutzorganisation von Umweltministerin 
Barbara Hendricks die Einführung einer Produktkennzeichnung bei 
Getränken und - zusätzlich zum bestehenden Pflichtpfand - eine 
Lenkungsabgabe auf Einweggetränkeverpackungen in Höhe von 20 Cent.
   "Die Getränkedose steht wie keine andere Verpackung für eine 
Wegwerfmentalität. Sie wird bereits nach einmaliger Benutzung zu 
Abfall und belastet von allen Getränkeverpackungen die Umwelt mit am 
stärksten", sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft 
Thomas Fischer. Eine 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche für Bier mit 450 
km Transportentfernung weist bereits nach zwei Wiederbefüllungen eine
bessere Klimabilanz auf, als eine Weißblechdose mit demselben 
Füllvolumen.
   Sowohl Aluminium als auch Weißblech, die als Rohstoffe zur 
Dosenherstellung verwendet werden, sind besonders energieintensiv in 
der Herstellung. Dadurch werden mehr fossile Rohstoffe verbrannt und 
der Klimawandel angeheizt. Gleichzeitig wird für die deutsche 
Dosenproduktion fast ausschließlich Neumaterial eingesetzt. So 
enthält eine Weißblechdose laut einer Ökobilanz des 
Dosenlobbyverbandes Beverage Can Makers Europe (BCME) weniger als 
sechs Prozent Recyclingmaterial - eine Aluminiumdose gar keine 
Anteile. Zur Förderung von Aluminiumerz werden vor allem in 
Brasilien, Australien und China ganze Landstriche umgegraben und 
hochgiftige Industrienebenerzeugnisse freigesetzt.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Thomas Fischer, DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft
Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle, Tel.: 030 2400867-21, E-Mail: marggraf(at)duh.de
      
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Datum: 17.06.2014 - 03:44 Uhr
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