2014: Kaffee im Weltraum / Argotec, Lavazza und die Italienische Raumfahrtbehörde bringen den italienischen Espresso in den Orbit

(ots) - 
   Das erste kapselbasierte Espressosystem, das unter den 
Extrembedingungen im Weltraum funktioniert, ist da. Es heißt 
ISSpresso und wurde von den italienischen Unternehmen Argotec und 
Lavazza in Zusammenarbeit mit der Italienischen Raumfahrtbehörde 
entwickelt.
   "Was ich an Bord der Internationalen Raumstation am meisten 
vermisse, ist eine Tasse Espresso." Dies sagten viele der 
italienischen Astronauten, die innerhalb von 13 Jahren zeitweise dort
gearbeitet haben. In Kürze könnte der Wunsch nach einem Espresso im 
All Realität werden, denn Argotec und Lavazza arbeiten gemeinsam mit 
der Italienischen Raumfahrtbehörde (ASI) daran, echten italienischen 
Espresso tatsächlich auf die Internationale Raumstation zu bringen. 
So könnte die italienische Astronautin, Luftwaffenkapitänin Samantha 
Cristoforetti, während der bevorstehenden Futura Mission nicht nur 
die erste italienische Frau im Weltall sein, sondern auch die erste 
Raumfahrerin der Geschichte, die im Orbit einen echten italienischen 
Espresso trinkt. Bei der Futura Mission handelt es sich um die zweite
Langzeitmission der Italienischen Raumfahrtbehörde auf der ISS.
   ISSpresso, benannt nach der Internationalen Raumstation (ISS), auf
der es zum Einsatz kommen soll, ist das erste kapselbasierte 
Espressosystem, das unter den Extrembedingungen im Weltraum 
funktioniert. Bekanntlich sind die physikalischen Gesetze, die die 
Eigenschaften von Flüssigkeiten und Mischungen bestimmen, dort ganz 
anders als bei uns auf der Erde. ISSpresso ist das Ergebnis eines 
gemeinsamen Projekts von Argotec und Lavazza. Argotec, das 
italienische Technologieunternehmen für Raumfahrtsysteme, ist 
führender europäischer Anbieter von gesunden und nährstoffreichen 
Lebensmitteln für den Verzehr im All, Lavazza die international 
bekannteste italienische Kaffeemarke. ISSpresso ist ein Meisterwerk 
der Ingenieursarbeit und in der Lage, im schwerelosen Raum einen 
perfekten Espresso zuzubereiten. Aus diesem Grund wurde das System im
Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens von der Italienischen 
Raumfahrtbehörde für den Einsatz an Bord ausgewählt.
   "Italienischer Kaffee ist ein Getränk, das keine Grenzen kennt", 
so Giuseppe Lavazza, Vice President von Lavazza. "Wir denken 
tatsächlich schon eine ganze Weile darüber nach, den Espresso in den 
Weltraum zu bringen. Künstlerisch ist uns dies bereits vor zehn 
Jahren gelungen und zwar mit den Fotografien von Thierry Le Gouès und
unserem Fotokunstkalender 'Mission to Espresso'. Was damals 
vielleicht wie eine Science-Fiction-Phantasie gewirkt haben mag, war 
im Grunde nichts weiter als ein Blick in die Zukunft. Heute sind wir 
wirklich in der Lage, die Grenzen der Schwerelosigkeit zu überwinden 
und einen guten Espresso - zweifellos das Aushängeschild aller 
Produkte 'Made in Italy' - an Bord der Internationalen Raumstation zu
genießen. Wir sind stolz auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
Argotec und dem Lavazza Innovation Center, unserer Abteilung für 
Forschung und Produktinnovation. Das Projekt war eine 
wissenschaftliche und technische Herausforderung und wird, wie wir 
hoffen, die Lebensqualität und Ernährung von Astronauten auf langen 
Missionen verbessern."
   "Unsere Raumfahrtingenieure", so David Avino, Geschäftsführer von 
Argotec, "haben nicht zuletzt dank Lavazzas weitreichender Erfahrung 
auf dem Gebiet der Kapselsysteme eine völlig neuartige Kaffeemaschine
entwickelt, die den erforderlichen Sicherheitsstandards gerecht wird 
und auch unter den Bedingungen der Mikrogravitation funktioniert. Das
Projekt zur Systemfunktionalität wurde bereits im Juni 2013 
abgeschlossen, nachdem Argotec ein Jahr daran gearbeitet hatte. Im 
Rahmen dieses technologisch höchst anspruchsvollen Projekts ist es 
uns gelungen, innovative Lösungen zu entwickeln, die sich auch auf 
der Erde unmittelbar nutzbringend anwenden lassen. Von besonderer 
Bedeutung war hierbei die Erfüllung strenger Auflagen der 
Italienischen Raumfahrtbehörde hinsichtlich Funktionalität und 
Sicherheit. Neben den technischen Aspekten gehört auch die Ernährung 
der Astronauten zu den Aufgaben von Argotec. Das Essen stellt eine 
wichtige psychologische Stütze dar. Womit ließe sich das für jeden 
Astronauten speziell zusammengestellte Menü besser abschließen als 
mit einem guten italienischen Espresso, der ihm das Gefühl gibt, ein 
ganzes Stück näher an Zuhause dran zu sein?"
   Roberto Battiston, Präsident der Italienischen Raumfahrtbehörde, 
fügt hinzu: "ISSpresso ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die 
Entscheidung der ASI, die nationalen Nutzungsrechte an der ISS für 
Partnerschaften zwischen der Privatwirtschaft und staatlichen Stellen
zu öffnen, zu einer effizienten Verwendung öffentlicher Mittel und 
somit zu technologischem, wirtschaftlichem und sozialem Nutzen führen
kann. Die ASI wird ISSpresso in enger Zusammenarbeit mit der NASA an 
Bord der ISS bringen, denn die amerikanische Raumfahrtbehörde ist 
gemeinsam mit den anderen Projektpartnern daran interessiert, die 
Lebensqualität der ISS-Astronauten und derjenigen auf künftigen 
interplanetaren Entdeckungsmissionen zu verbessern. Gleichzeitig 
freuen wir uns, dazu beitragen zu können, dass die Marke 'Made in 
Italy' weltweit oder, besser gesagt, 'weltraumweit' noch bekannter 
und beliebter wird."
   Eine Kaffeepause im All. Ein Prototyp der Weltraumkaffeemaschine 
wird derzeit in den Forschungslabors von Argotec getestet. Dabei 
werden alle notwendigen Funktions- und Sicherheitstests durchgeführt.
In der darauffolgenden Endprüfungsphase wird Finmeccanica - Selex ES 
an der Abschlussuntersuchung beteiligt sein, um ISSpresso mit der 
Crew der Futura Mission, zu der auch die italienische Astronautin 
Samantha Cristoforetti gehört, in den Orbit schicken zu können. Die 
gemeinsame Kaffeepause auf der ISS wird eine zentrale Rolle im 
Zusammenleben an Bord spielen. Sie soll eine Art soziales Netzwerk im
All schaffen, einen Anlass, zu dem man sich trifft, sich unterhält 
und entspannt: ein nicht zu unterschätzender Aspekt auf Missionen, 
deren Teilnehmer über viele Monate hinweg weit entfernt von zu Hause 
hohen psychischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt sind. Neben
dem einfachen Espresso liefert das innovative Kapselsystem auch Caffè
Lungo und andere Heißgetränke, wie Tee, Kräutertees und sogar Brühe 
für die Zubereitung entwässerter Astronautenkost.
   Technologie im All. Die Entwicklung des ISSpresso war für 
Wissenschaftler und Ingenieure in allen Details eine enorme 
Herausforderung: Im Rahmen des Projekts mussten physikalische und 
fluiddynamische Probleme, wie z.B. die sichere Handhabung von 
Flüssigkeiten unter hohem Druck und hohen Temperaturen im Weltraum, 
gelöst werden. So wurden die Kunststoffleitungen einer gewöhnlichen 
Espressomaschine durch Stahlleitungen ersetzt, die einem Druck von 
über 400 bar standhalten. Aufgrund des von der Italienischen 
Raumfahrtbehörde vorgegebenen Einbaus von Reservekomponenten für alle
sicherheitsrelevanten Bauteile ist die Maschine so komplex, dass sie 
etwa 20 Kilogramm wiegt. 
   ISSpresso ist ein Technologieprojekt mit hohem Erkenntniswert, das
nicht nur den Speiseplan der Astronauten, sondern auch unser 
Verständnis von fluiddynamischen Gesetzmäßigkeiten und der 
Mikrogravitation erweitern wird. Für einige der gefundenen Lösungen 
sind internationale Patente erteilt worden, die für zukünftige 
Raumfahrtmissionen nützlich sein können, aber auch unmittelbare 
Einsatzmöglichkeiten auf der Erde bieten.
   Auf Twitter kommentieren: #MissionEspresso, (at)Lavazza, (at)argotec_it,
(at)AgenziaSpazial
   Argotec ist ein italienisches Technologieunternehmen mit Sitz in 
Turin, das Forschungs-, Innovations- und Entwicklungsarbeit in 
verschiedensten Branchen betreibt, darunter Ingenieurwesen, 
Informationstechnologie, Systemintegration und "bemannte Raumflüge 
und -einsätze". Argotec schult europäisches Bodenpersonal und 
Astronauten am Europäischen Astronautenzentrum in Köln und ist in 
Europa alleinverantwortlich für deren sogenanntes Bonus Food 
(Sonderkost).
   Lavazza, gegründet im Jahr 1895 in Turin, Italien, befindet sich 
seit vier Generationen im Besitz der gleichnamigen Familie. Das 
Unternehmen ist der siebtgrößte Kaffeeröster der Welt und führt mit 
einem Marktanteil von über 47 % (Quelle: Nielsen) aktuell den 
italienischen Einzelhandelsmarkt an. Weltweit beschäftigt Lavazza 
3.300 Mitarbeiter und generierte gemäß Jahresabschluss 2013 einen 
Umsatz von 1,34 Milliarden Euro (per 31.12.2013). Lavazza produziert 
an fünf Standorten - davon vier in Italien und einer im Ausland - und
ist über Partnerunternehmen und Vertragshändler in über 90 Ländern 
geschäftlich aktiv. Derzeit exportiert das Unternehmen 46 % seiner 
Produktion ins Ausland. 
   In den frühen Jahren seiner Unternehmensgeschichte erfand Lavazza 
das Prinzip des Blendings, also des Mischens von Kaffeesorten 
unterschiedlicher geografischer Herkunft, das bis heute ein wichtiges
Merkmal aller seiner Produkte ist. Das Unternehmen verfügt zudem über
25 Jahre Erfahrung in der Produktion und dem Vertrieb von 
Portionskaffeesystemen und -produkten und war der erste italienische 
Kaffeeröster, der Kapselsysteme auf den Markt brachte. Fortlaufende 
Partnerschaften mit einem internationalen Netzwerk aus Universitäten 
und Forschungseinrichtungen haben dazu geführt, dass Lavazza heute 
mit vier eigenständigen Produktlinien in diesem Marktsegment 
vertreten ist. Lavazza ist offizieller Kaffeelieferant im 
italienischen Pavillon auf der Expo 2015.
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Datum: 13.06.2014 - 04:35 Uhr
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