Sehr positive Bilanz 2013 und optimistisch für 2014 / Ehlers: Politik verkennt die Marktrealitäten
(ots) - Die genossenschaftlichen Unternehmen ziehen für 
2013 eine insgesamt sehr positive Bilanz. "Preisbedingt und vor allem
Export gestützt erzielte die Gruppe einen addierten Umsatz von 67,5 
Mrd. Euro. Wir verzeichnen ein Plus von 13,5 Prozent gegenüber 59,5 
Mrd. Euro im Vorjahr. Erstmals wurden die Umsätze der 
Tochterunternehmen und Beteiligungen der Hauptgenossenschaften in die
DRV-Bilanz einbezogen. Damit tragen wir den dynamischen Entwicklungen
mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Absatzmärkte Rechnung.
In allen Sparten haben die Genossenschaften ihre Service- und 
Beratungsleistungen im ländlichen Raum weiter ausgebaut und 
optimiert. Für das laufende Geschäftsjahr sind wir ebenfalls 
optimistisch gestimmt. Die aktuelle gesamtwirtschaftliche 
Konjunkturlage in Deutschland und investitionsbereite Landwirte 
beflügeln den Agrarhandel. Konsumfreudige Verbraucher stützen die 
Diversifikationssparten", erklärt Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär
des Deutschen Raiffeisenverbandes, bei der Vorstellung des 
DRV-Geschäftsberichts 2013 - Ausblick 2014.
   Die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen beschäftigen insgesamt 82.000 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 4.100 junge Menschen werden 
ausgebildet. "Mit 535.000 Mitgliedschaften von Landwirten, Winzern 
und Gärtnern sind unsere Raiffeisen-Genossenschaften ein bedeutender 
Eckpfeiler und Multiplikator der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als
große Herausforderung des Agribusiness sehe ich den drohenden 
Fachkräftemangel. Mit unserer Verbändeinitiative 
"wir-sind-raiffeisen.de" werben wir gezielt bei jungen Menschen für 
attraktive Arbeitsplätze bei Raiffeisen", betont Ehlers. Exportstopp 
für Milch- und Fleischprodukte nach Russland
   Nach wie vor gestört ist der Export von Fleisch, Fleisch- und 
Milchprodukten in die Russische Föderation. Anstrengungen zur 
Wiederöffnung der Märkte werden durch die politische Lage in der 
Ukraine und das Auftreten von Fällen der Afrikanischen Schweinepest 
bei Wildschweinen in Litauen und Polen zusätzlich erschwert. "Die 
Sperrung aller EU-Mitgliedstaaten für den Export von frischem und 
gefrorenem Schweinefleisch wirkt sich seit Anfang 2014 massiv auf die
Notierungen aus. Die Schlachtschweinepreise gaben um 10 bis 15 
Prozent nach. Auch beim Käseexport ergeben sich durch die 
Betriebssperrungen Absatzeinbußen. Im ersten Quartal gingen die 
Ausfuhren um rd. 47 Prozent zurück. Damit ist der langjährige 
positive Trend beim Auslandsabsatz gebrochen. Die Gesamtausfuhren von
Käse aus Deutschland sanken im ersten Quartal 2014 um 3 Prozent. 
Angesichts gestiegener Milchanlieferungen und hoher Produktion in den
Molkereien geraten die Käsenotierungen unter Druck. Im Mai lagen sie 
8 bis 10 Prozent unter den Vorjahreswerten. Gemeinsam mit unseren 
Mitgliedsunternehmen und der Politik arbeiten wir intensiv daran, 
dass die Liefersperrungen zeitnah aufgehoben werden", so Ehlers.
   "Positiv zu werten sind vor allem die Gespräche zwischen der 
EU-Kommission und der obersten russischen Veterinärbehörde. Das 
Aussetzen des drohenden WTO-Verfahrens lässt auf eine baldige 
Marktöffnung für Schweinefleisch hoffen. Grundsätzlich erforderlich 
ist die enge Zusammenarbeit mit den Veterinärverwaltungen der 
Bundesländer", so Ehlers. Im Seuchenfall müssen zügig wirksame 
Bekämpfungsmaßnahmen umgesetzt werden, um eine Ausbreitung zu 
verhindern. Der DRV stellt seinen Mitgliedsunternehmen mit Blick auf 
die zahlreichen Saisonarbeiter Informationsmaterial in Form 
mehrsprachiger Merkblätter zur Verfügung. Wichtig ist zudem, den 
illegalen Import von Fleisch und Fleischprodukten zu unterbinden.
   Gentechnik in der Tierischen Veredelung ist unverzichtbar
   "Die gesellschaftspolitische Diskussion in Deutschland um den 
Einsatz Grüner Gentechnik blendet die Marktrealitäten im Agribusiness
komplett aus. Insbesondere die Forderung nach völligem Verzicht auf 
gentechnisch verbesserte Pflanzen in der Tierischen Veredelung, 
widerspricht der Situation auf den internationalen Rohstoffmärkten", 
bedauert Ehlers. Inzwischen werden auf 175 Mio. ha GVO angebaut - das
ist mehr als das 10-fache der in Deutschland verfügbaren Acker- und 
Grünlandfläche. "Weltweit setzen immer mehr Landwirte auf Grüne 
Gentechnik. Im internationalen Agrarhandel hat das zur Folge, dass 
eine vollständige Trennung gentechnisch veränderter und 
konventioneller Warenströme nicht mehr möglich ist", unterstreicht 
der DRV-Generalsekretär.
   Als existenzbedrohend für die Tierische Veredelung wertet der DRV 
die zunehmenden Rechtsrisiken und politischen Alleingänge. "Es ist 
unverständlich, dass die Politik Probleme verschärft anstatt sie zu 
lösen. Das zeigen aktuelle Beispiele: So wird es immer schwieriger, 
den Wert von 0,9 Prozent GVO in Futterkomponenten nicht zu 
überschreiten. Dies ist die Voraussetzung, um "kennzeichnungsfrei" in
Bezug auf Gentechnik zu bleiben. Dieser Schwellenwert gilt aber nur, 
wenn die GVO-Einmischung "zufällig oder technisch unvermeidbar" ist. 
Eine rechtsverbindliche Definition gibt es trotz intensiven Drängens 
der Wirtschaft bis heute nicht", kritisiert Ehlers.
   Den kürzlich in Niedersachsen vollzogenen Systemwechsel hin zu 
einer Finanzierung amtlicher Kontrollen durch die Unternehmen der 
Lebens- und Futtermittelwirtschaft lehnt Ehlers entschieden ab. Der 
eingeschlagene Rechtsweg bringt keine Optimierung der Lebens- und 
Futtermittelsicherheit. "Anstelle eines Ausbaus föderaler Kapazitäten
brauchen wir eine wirksame Bündelung der amtlichen Analytik, die 
Ausschreibung amtlicher Analysen und den Anspruch auf zeitnahe 
Übermittlung amtlicher Analyseergebnisse", fordert der 
Generalsekretär. Bei der Problemlösung sucht der DRV gezielt den 
Schulterschluss der gesamten Branche für ein gemeinsames 
Rechtsgutachten.
   Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) 
   Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich 
organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und 
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette 
Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im 
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund 
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 67,5 Mrd. Euro. Landwirte, 
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der 
Genossenschaften.
Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Frau Monika Windbergs
Tel: 030 856214-430
E-Mail: presse(at)drv.raiffeisen.de
      
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Datum: 11.06.2014 - 07:30 Uhr
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