Die grünen Pioniere in der Grünen Hölle (FOTO)

(ots) - 
   Sie sind die Pioniere des grünen Rennsports in Deutschland. Smudo,
Frontmann der Band Die Fantastischen Vier und der ehemalige 
DTM-Fahrer Thomas von Löwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren
ihr erstes gemeinsames 24h-Rennen mit Raps-Biodiesel im Tank 
bestritten. Und seit damals ist es das Ziel der beiden Öko-Racer, mit
ihrem Four Motors-Rennteam Motorsport auf möglichst nachhaltige Weise
zu betreiben. Mit dem vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung, dem 
sogenannten Bioconcept-Car III auf Basis eines VW Scirocco, startet 
das Team am 21. Juni 2014 vor über 200.000 Besuchern beim 
diesjährigen ADAC 24h-Rennen auf der traditionellen 
Nürburgring-Nordschleife.
   Auch nach über einem Jahrzehnt sind die beiden Bio-Protagonisten 
noch immer hoch motiviert, auch das letzte fossile Relikt aus ihrem 
Rennwagen zu verbannen und durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu
ersetzen. Wo das technisch (noch) nicht möglich ist, verwenden sie 
recycelte Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeöl. 
Dieses Engagement hat zuletzt auch die deutsche Politik aufhorchen 
lassen. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und 
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team zwei 
Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf der Rennstrecke zur wichtigsten 
Bioökonomie-Konferenz des Jahres nach Berlin ein. Dort präsentierte 
Smudo den beiden Ministern und hunderten Experten das Bioconcept-Car,
das die Idee der Bioökonomie, also den Ersatz fossiler, endlicher 
Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe, praktisch in Reinform 
umsetzt.
   Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopolymeren für 
viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile zeichnet sich das 
Projekt insbesondere durch sein Antriebskonzept aus, das zu 100 
Prozent auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff setzt. Der wurde 
mit Unterstützung des Verbands UFOP (Union zur Förderung von Oel- und
Proteinpflanzen e. V.) speziell für dieses Projekt entwickelt.
   Der Rapskraftstoff mit dem Namen "Rmax" besteht zu gleichen Teilen
aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) und Biodiesel, wie er auch normalem 
Dieselkraftstoff der DIN EN 590 mit bis zu 7 Prozent beigemischt 
wird. Das Besondere an dem im Bioconcept-Car eingesetzten 
Biokraftstoff ist laut Teamchef Tom von Löwis of Menar seine 
weitestgehende DIN-Konformität. "Unser Rmax-Biokraftstoff übertrifft 
praktisch alle Parameter der derzeit gültigen Dieselnorm DIN EN 590. 
Nur die im normalen Diesel noch vorgeschriebene Grenze von maximal 7 
Prozent Biodieselanteil haben wir bewusst überschritten, um zu 
demonstrieren, wie groß das technische Potenzial eines solchen 
Rapskraftstoffes ist", so von Löwis of Menar.
   Die Entwicklung des Kraftstoffes erfolgte in den vergangenen 
beiden Jahren. Dazu wurden Mischungen mit unterschiedlichen Anteilen 
an RME, HVO und fossilem Dieselkraftstoff hergestellt. Diese 
sogenannten Blends wurden gemäß den Qualitätsparametern der 
europäischen Dieselkraftstoffnorm EN 590 analysiert. Dabei zeigte 
sich, dass ein Blend bestehend aus je 50 Prozent RME und HVO die 
Vorgaben der EN 590 bis auf die Dichte einhält, dieses Gemisch aber 
zugleich aromaten- und weitgehend schwefelfrei ist und eine hohe 
Zündfähigkeit besitzt. Die nachfolgenden Prüfstandsuntersuchungen 
bestätigten das angestrebte Ziel auch am Hochleistungsmotor des Four 
Motors Teams, einem 2-Liter-Dieselaggregat von Volkswagen. Im Rahmen 
der Prüfstandsversuche durchlief der Motor mit Rmax auch eine 
komplette 24-stündige Rennsimulation mit dem Fahrprofil der über 20 
km langen Nordschleife des Nürburgrings. Nicht nur die 
Leistungsfähigkeit, sondern auch die niedrigen Emissionswerte wurden 
hierbei bestätigt. Auf Basis dieses Prüfstandsversuchs wurde das 
Motormanagement auf den neuen Kraftstoffmix "Rmax" angepasst.
   Neben der technischen Leistungsfähigkeit der Bio-Komponenten muss 
für Smudo und Thomas von Löwis of Menar auch die Herkunft der 
eingesetzten Rohstoffe über jeden Zweifel erhaben sein. "Das bei der 
Herstellung des Kraftstoffs eingesetzte Rapsöl verfügt 
selbstverständlich über die erforderlichen 
Nachhaltigkeitszertifikate. Ansonsten käme der Einsatz für uns nicht 
in Frage.", so der Four Motors-Teamchef.
   Die technischen Details des Projekts und die Ergebnisse der 
Prüfstandsversuche wurden in einem Abschlussbericht veröffentlicht, 
der unter www.ufop.de (Biodiesel & Co.) kostenfrei verfügbar ist.
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Datum: 10.06.2014 - 09:18 Uhr
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