Weser-Kurier: Kommentar von Marc Hagedornüber die DFB-Elf im brasilianischen Santo André
(ots) - Da können sich der Nationalmannschaftsmanager, der 
Assistenztrainer und der DFB-Generalsekretär noch so sehr bemühen und
Süßholz raspeln. Den Eindruck, hier in der Einöde von Santo André sei
ein Ufo gelandet, vermögen auch Oliver Bierhoff, Hansi Flick und 
Helmut Sandrock auf der ersten Pressekonferenz in Brasilien nicht zu 
vertreiben. Die deutsche Nationalmannschaft hat in einer einfachen 
Gegend im Norden Brasiliens Quartier bezogen, lebt aber wie auf einem
eigenen Planeten. Daran ändern auch Grußbotschaften in Landessprache 
und der Empfang einer Gruppe von Pataxó-Indianern beim öffentlichen 
Training nichts. Polizei, Militärs und eigenes Sicherheitspersonal 
schotten Mannschaft, Trainer und Begleiter ab, wie man es sonst nur 
von hohen Staatsgästen kennt. Bestenfalls sieben Mal wird der Tross 
sein Quartier im brasilianischen Nirgendwo verlassen und in den 
großen Metropolen des Landes Fußball spielen, um im Idealfall 
Weltmeister zu werden. Diesem Ziel ordnet der DFB alles unter, 
schafft die seiner Meinung nach perfekten Arbeitsbedingungen. 
Ablenkungen, so viel steht jetzt schon fest, bietet das Leben im 
DFB-Kosmos in Santo André nicht. Der Verband weiß, wie leicht ihm das
alles als abgehoben und unverhältnismäßig ausgelegt werden kann; erst
recht, wenn am Ende nicht das große Ziel, der Gewinn der 
Weltmeisterschaft, erreicht wird. Deshalb geben sich die deutschen 
Gäste volksnah, auch wenn man bestimmt niemals einen Nationalspieler 
beim Bummel durch Santo André erleben wird. Planungsweltmeister sind 
die gründlichen Deutschen schon jetzt. Und trotzdem sind Pannen nicht
ausgeschlossen. Als die Mannschaft am Sonntag kurz nach ihrer Ankunft
in Porto Seguro mit der Fähre zur Halbinsel übersetzen wollte, die 
jetzt die Heimat der Spieler ist, da blieb der Mannschaftsbus beim 
Verlassen der Fähre stecken und legte erst einmal den kompletten 
Verkehr lahm. Vielleicht kann man das als Mahnung verstehen: Bei 
allem Ehrgeiz, bei aller Präzision und deutscher Wertarbeit sollte 
der Spaß nicht zu kurz kommen. Gerade im Fußball entscheiden oft 
Intuition, Fantasie und Spontaneität, wenn man Außergewöhnliches 
erreichen will.
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Datum: 09.06.2014 - 16:12 Uhr
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