Deutscher Schulpreis 2014 für Städtische Anne-Frank-Realschule in München
(ots) -
:: Bundesaußenminister Steinmeier ehrt Deutschlands beste Schule 2014
:: Jury lobt: "Diese Schule verliert niemanden"
:: Insgesamt 243.000 Euro für Preisträgerschulen aus ganz Deutschland
Die Städtische Anne-Frank-Realschule in München (BY) gewinnt den
mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2014. Die
Auszeichnung überreichte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier
heute in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin. Vier weitere Preise in
Höhe von je 25.000 Euro erhalten die Erich-Kästner-Schule in Hamburg
(HH), die Römerstadtschule in Frankfurt am Main (HE), das
Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lüdenscheid (NW) und das Regionale
Berufsbildungszentrum Wirtschaft in Kiel (SH). Der ebenfalls mit
25.000 Euro dotierte "Preis der Jury" geht an die SchlaU-Schule/
Schulanaloger Unterricht für Flüchtlinge in München (BY).
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier: "Wenn wir über die
Zukunft unseres Landes reden, und wenn wir möchten, dass Deutschland
in der Welt wettbewerbsfähig bleibt, dann können wir es uns nicht
erlauben, kluge Köpfe unentdeckt zu lassen. Jeder, der das Zeug hat,
muss unabhängig von Herkunft und Geschlecht die Chance haben, seinen
Weg zu gehen und jeder hat, wenn es sein muss, auch mehr als nur eine
Chance verdient. Für all das stehen die für den Deutschen Schulpreis
nominierten Schulen."
Der Hauptpreis geht in diesem Jahr erstmalig an eine Realschule in
Bayern. Die Städtische Anne-Frank-Realschule in München ist eine
Mädchenschule mit naturwissenschaftlichem Profil. Mit ihrer Arbeit
leistet die Schule einen wichtigen Beitrag dazu, Mädchen für
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern
und dem Fachkräftemangel in MINT-Berufen entgegenzuwirken. "Diese
Schule verliert niemanden", lobt Professor Michael Schratz von der
Universität Innsbruck, der Sprecher der Jury. "Alle Jugendlichen
werden hier zu einem Abschluss geführt, über 60 Prozent haben nach
der Mittleren Reife die Möglichkeit ihr Abitur zu machen", so
Schratz. Außer-dem suchen die Lehrer nach passenden beruflichen
Perspektiven für ihre Schülerinnen. So bekommen die Mädchen immer
wieder die Chance, sich auch außerhalb der Klassenzimmer
auszuprobieren, zum Beispiel während der Chemie- und Physik-Tage an
der Ludwig-Maximilians-Universität. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der
Schule liegt in der Lernstruktur, die aus kleinen, stabilen Gruppen
besteht. In sogenannten Lernhäusern werden mehrere Jahrgangsstufen in
räumlich zusammenliegenden Klassenzimmern von einem festen
Pädagogen-Team unterrichtet. Zweimal in der Woche arbeiten die
Schülerinnen eigenverantwortlich und in altersgemischten Gruppen in
sogenannten Lernbüros.
"Wir freuen uns, mit der Anne-Frank-Realschule eine Schule
auszuzeichnen, die Mädchen für Mathematik, Naturwissenschaften und
Technik begeistert", sagt Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der
Robert Bosch Stiftung. In den letzten 14 Jahren ist es der Schule
gelungen, das Interesse der Mädchen an Naturwissenschaften
kontinuierlich zu steigern. Inzwischen entscheidet sich die Hälfte
aller Schülerinnen für ein naturwissenschaftliches Wahlpflichtfach
und über ein Viertel beginnt nach dem Abschluss eine technische
Ausbildung. Damit liegt die Städtische Realschule in München weit
über dem Schnitt in Bayern. "Dass diese Fächer bei den Mädchen so
beliebt sind, ist vor allem dem großen Engagement der Lehrer und der
Schulleitung zu verdanken. Wie alle bisherigen Preisträger beweist
die Anne-Frank-Realschule, dass Eigeninitiative, Offenheit für
Veränderungen und der nicht nachlassende Anspruch, noch besser zu
werden, mindestens genauso wichtig sind, wie eine gute Ausstattung
mit Lehrpersonal und finanziellen Mitteln", so Hamm.
Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit
dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Medienpartner sind
der stern und die ARD. Seit dem Start des Programms haben sich über
1.500 Schulen für den Preis beworben und sich dafür auf den Weg der
Schulentwicklung gemacht. Bei der Entscheidung über die Preisträger
bewertet eine Fachjury aus Schulpraktikern, Wissenschaftlern sowie
Vertretern des staatlichen und privaten Schulwesens sechs
Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt,
Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als
lernende Institution. Diese sechs Kriterien sind inzwischen als
Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.
Neben dem Wettbewerb hat sich der Deutsche Schulpreis zu einer
Bewegung guter Schulen entwickelt. Die ausgezeichneten Schulen
gehören nach dem Preisgewinn für fünf Jahre der Akademie des
Deutschen Schulpreises an. In Workshops, Seminaren und
Hospitationsprogrammen geben sie ihre Erfahrungen und Ideen so an
andere Schulen weiter. Allein im vergangenen Jahr haben mehr als
1.000 Vertreter von Schulen an den Veranstaltungen der Akademie
teilgenommen.
Die Ausschreibung für den Deutschen Schulpreis 2015 beginnt Anfang
Juli. Zur Bewerbung eingeladen sind alle allgemeinbildenden und
beruflichen Schulen in Deutschland. Einsendeschluss ist der 15.
Oktober 2014.
www.deutscher-schulpreis.de
Hinweise
:: Laudationes und Portraits der Preisträgerschulen, Informationen
zum Wettbewerb und zu den Mitgliedern der Jury sind mit Ablauf der
Sperrfrist im Internet eingestellt. Fotos der Preisverleihung stehen
ab 16 Uhr zur Verfügung (www.bosch-stiftung.de/presse;
www.deutscher-schulpreis.de).
:: Das Filmmaterial der Aufzeichnung wird allen
öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten zur Verfügung
gestellt. Kontakt: Ingrid Eckerle, SÜDWESTRUNDFUNK Baden-Baden,
Produktionsleitung, Telefon 07221 / 9292 - 3257 oder 0174 / 301 6646,
E-Mail ingrid.eckerle(at)swr.de.
Pressekontakt:
Michael Herm
Pressereferent
Robert Bosch Stiftung
Telefon +49(0)711 / 460 84-29
Telefax +49(0)711 / 460 84-1029
presse(at)bosch-stiftung.de
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Datum: 06.06.2014 - 05:30 Uhr
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