Dessous, das gewisse Etwas für unten drunter

Reizwäsche tragen kann jeder. Doch häufig fehlen einem die Worte, wenn es um die Bezeichnung der einzelnen Wäschestücke geht.

(businesspress24) - Die Vielfalt an Dessous wächst stetig und gewisse Stücke für unten drunter sind heute in fast jeder Wäscheschublade zu finden und das bei Mann und Frau. Doch auch die diversen Bezeichnungen für einzelne Wäschestücke sind vielfältig. Da kann man schon einmal den Überblick verlieren und nicht mehr genau wissen, was man eigentlich an Unterwäsche trägt und welchen Namen das Wäschestück der Begierde im Dessous Shop hat.

Den Ursprung hat der Begriff Dessous in der französischen Sprache und bedeutet nichts anderes als „drunter“ oder „unten“. Als ein Synonym für aufreizende und anziehende Unterwäsche, entwickelte sich der Begriff im späten 19ten Jahrhundert und hatte lange Zeit einen Klischee besetzten Beiklang. Heutzutage ist der Begriff Dessous ein Synonym für edle und hochwertige Unterwäsche und es wird ganz offen über das Tragen von Erotikwäsche gesprochen. In Schaufenstern tragen Puppen reizvolle Dessous und Modekataloge sind voll mit Fotos von Models in Spitzenwäsche. Für viele Betrachter sind diese Anblicke mittlerweile völlig normal und beinhalten längst nichts Anstößiges mehr.

Auch die Vielfalt an edler Erotikwäsche wächst stetig. Immer neue Farben, Schnitte und Materialien sind auf dem Markt erhältlich und das für jede Figur. Die Bezeichnungen der einzelnen Wäschestücke sind jedoch zum Teil etwas befremdlich und nicht jeder weiß gleich auf Anhieb, welche Art von Dessous damit gemeint ist.

Im Bereich der erotischen Nachtwäsche werden Dessous häufig als Negligés und Babydolls bezeichnet. Damit sind kurze Kleidchen aus zumeist transparentem Stoff gemeint. Der Materialmix reicht hier von Spitze und Seide, über Satin und leichte Gase, die den Körper luftig umspielen. Die klassische Form eines Negligés hat Schulterträger und ist an der Büste verstärkt. Damit macht es ein schönes Dekolleté und wirkt wie ein Büstenhalter. Unter der Büste ist das Nachtkleid dann häufig mit einem Satinband geschnürt und von dort aus fällt der leichte Stoff in einem weiten Schnitt bis über das Gesäß. Diese Art von Nachtwäsche ist für jede Figur vorteilhaft, da es den Körper an den Problemzonen luftig umhüllt. Der feine Stoff lässt nur eine Silhouette durchschimmern. Der Unterschied zwischen Negligés und Babydolls ist hauptsächlich in der Länge des Nachtkleides auszumachen. Babydolls reichen meist nur bis zur Taille oder Hüfte. Der Schnitt der beiden Dessous unterscheidet sich jedoch kaum. Die Bezeichnungen Negligé und Babydoll werden häufig als Überbegriff für reizvolle Nachtwäsche in unterschiedlichsten Varianten verwendet.

Bei den Begriffen Korsetts und Corsagen sieht es da schon ganz anders aus. Korsetts und Corsagen sind Dessous, die sich vor allem in ihrer Verarbeitung unterscheiden und einen anderen Zweck verfolgen. Während Corsagen vor allem als erotische Kleidung getragen werden, sind Korsetts vor allem für die Formung der Figur gedacht. Corsagen besitzen meistens nur eine einfache Schnürung oder Haken als Verschluss. Viele Corsagen haben verspielte Details und können sogar als Businesskleidung unter einem Blaser getragen werden. Echte Korsetts hingegen sind meist schlichter im Aussehen, aber deutlich stabiler in der Verarbeitung als Corsagen. Doppelschnürungen und eingearbeitete Stäbe aus Metall oder Kunststoff in den Korsetts, dienen dem Bodyshaping, also dem Formen gewisser Taille-Hüft Proportionen. Durch das Tragen eines Korsetts möchten Frauen und auch Männer schlanker wirken. Zudem werden Korsetts häufig auch in der Orthopädie verwendet und sollen Rücken und Torso stärken oder schonen. Daher sind Korsetts oftmals schlicht gehalten und können unter normaler Kleidung getragen werden, ohne groß aufzutragen.

In die Kategorie Dessous fallen auch Begriffe, wie Tangas und C-Strings, welche sich in der Form der jeweiligen Unterhosen unterscheiden. Tangas sind knapp geschnittene Unterhosen, die aus dünnen Stoffbahnen bestehen und nur spärlich das Gesäß bedecken. G-Strings bestehen aus einem mit Stoff ummantelten Gestell aus Draht oder Kunststoff. Eine kleine Stoffbahn bedeckt dabei den Schambereich. C-Strings besitzen keine Halterung um die Hüften, das Stück Stoff hält über einen gebogenen Stab, der nach hinten durch das Gesäß geführt wird. Es ist ein sehr minimalistisches Wäschestück, welches auch bei eng anliegender Kleidung nicht aufträgt.

Neben den bereits erwähnten Begriffen für Dessous, gibt es in der Bekleidungsindustrie noch viele weitere Wäschestücke mit phantasievollen und gut klingenden Namen. Oftmals helfen einem da nur gute Abbildungen und Beschreibungen der Erotikwäsche, um in den Details die Unterschiede zu erkennen. Allerdings kauft man Dessous meist nicht dem Namen nach, sondern weil einem das Wäschestück gefällt. Und wenn es gut passt und man sich darin wohlfühlt, dann ist es letztlich egal, welche Bezeichnung das gerade erworbene Dessous hat.

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Datum: 30.12.2013 - 11:51 Uhr
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